Frankia T 730 GD

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GAST

Frankia T 730 GD

#1 Beitrag von GAST » 22. Jul 2006, 14:35

Im März 2006 haben wir uns nach 1 1/2 Jahren Chausson einen Frankia zugelegt.
Für uns war ausschlaggebend 2 Einzelbetten und Heckgarage und da war die Auswahl auch nicht mehr groß. Und bei unserem Händler, mit dem wir extrem zufrieden sind(dazu mehr in einem anderen Thread) wollten wir auf jeden Fall bleiben. Also haben wir uns den Frankia T 730 GD gekauft.
Hinten 2 Einzelbetten mit jeweils ausreichnder Breite von 80cm.
Die Federkernmatratzen liegen auf jeweils einem Lattenrost und sind sehr fest in ihrerStruktur.
Sehr angenehmes Liegen. Die Liegefläche kann auch vergrößert werden durch einen ausziehbaren Lattenrost. Dann hat man hinten eine große Liegewiese.
Das große Bad, wobei die Zwischenwand zum Wohnraum hin ganz verschlossen wird und auch bleibt wenn wir unterwegs sind.
Das Bad ist riesig mit in Fahrtrichtung rechts einer festen Duschkabine mit fantastischer Ausstattung. Hier wurde auch daran gedacht oben eine Stange quer durch die Dusche zu ziehen. Somit kann man hier im Winter auch seine nassen Klamotten sehr gut trocknen. Zusätzliche Spots als Beleuchtung und mehrere Ablagen.
Das Bad als solches ist sehr gut ausgestattet mit fest installierten Zahnputzgläsern und auch Seifenspender, wie auch mehreren Handtuchhaltern.
Auch hier als Beleuchtung eine indirekte Beleuchtung.
Auch hier wurde an nichts gespart.
Der Wohnraum mit einer kleinen Winkelküche, mit Doppelspüle und 3 Flammkocher mit Piezozündung.
Die Abdeckungen der Spüle können seitlich an der Wand in Führungen eingeschoben werden. Somit hat man zusätzliche Ablagen.
Selbstverständlich ist die Küche mit einer Dunstabzugshaube ausgestattet incl. Leuchtspots.
Unter der Küche befinden sich Schränke mit jeweils mehreren Auszügen und Geschirrauszügen.
Hier wie auch im Badezimmer moderne Haushaltsarmaturen(Einhebelmischer) der teueren Art.
150l Kühlschrank mit separatem Gefrierschrank mit AES und Beleuchtung. AES kann aber auch ausgeschaltet werden.
Zusätzlich können die Gummis der Türabdichtungen aufgeheizt werden, damit sich dort kein Eis bilden kann.
Der Abfalleimer (aushängbar)wurde in der Aufbautüre untergebracht und man kann hier größere Tüten einhängen, wie z.B. die großen Aldi-Tüten. Da paßt dann wenigstens was rein.
Außerdem kann man den Abfalleimer auch benutzen wenn man sich draußen aufhält. Nur die Türe öffenen und schon ist der Abfalleimer da.
Die Wärme des Kühlschranks wird über das Dach nach aussen abgegeben.
Die Sitzecke mit L-Sitzbank und einem einzelnen Sessel mit massiven Armlehnen aus Holz. Der Tisch ist in allen Richtung beweglich.
Der ISRI Piloten-Fahrer- und Beifahrersitz sind drehbar und werden in die Sitzgruppe mit einbezogen.
Die ganze Sitzgruppe ist mit beigefarbener Microfaser bezogen, sieht aus wie Alcantara und es gehören 2 Kissen im gleichen Material dazu.
An ausreichender Beleuchtung fehlt es nicht.
Der ganze Wohnraum ist mit indirekter Beleuchtung ausgestattet oben über den Hängeschränken. Zusätzlich neben Kühlschrank eine Lichtleiste senkrecht von oben nach unten.
Wenn man abends im WOMO sitzt, ist das sehr gemütlich, vor allen Dingen im Winter, wenn man auch mal fernsieht.
Der Fernseher, ein TFT ist in einem separaten Schrank eingebaut.
Den Schrank kann man nach unten ziehen auf Augenhöhe sodaß man nicht immer hochstarren muß. Den Bildschirm selbst kann man ausziehen und in alle Richtungen drehen, also man kann von Vorne wie auch von Hinten aus dem Schlafzimmer fernsehen wenn man möchte. Wir sind allerdings nicht diejenigen die viel fernsehen.
Angeschlossen ist der Fernseher an eine CARO-Digital Antenne.
Der Innenraum des Aufbaus ist sehr hell.
In der Decke befinden sich ein Großes Heki und 4 kleine, alle in Klarglas und natürlich auch alle zum Verdunkeln.
Auch die Aufbautüre weist ein Fenster zum Öffnen auf.
Es handelt sich um die Seitz-Aufbautüre mit massiven Halterungen und starker Verriegelung an mehreren Punkten plus Sicherheitsschloß.
Der ganze Aufbau ist mir herausnehmbarem Teppich ausgestattet.

Der Frankia T 730 GD ist aufgebaut auf Ducato plus Alco-Chassis mit 4t zulässigem Gesamtgewicht. Also Ducato 18 Maxi.
Der Motor des Fiat ist der 2,8l Turbodiesel mit 128 PS.
Das der Fiat ein Automaticgetriebe hat ist für mich selbstverständlich, da ich kein WOMO oder Fahrzeug ohne Automatic haben möchte.
Diese Automatic in Verbindung mit dem Tempomaten von Fiat mit Bedienung im Lenkrad ist einfach fantastisch.
Schaltvorgänge bemerkt man fast nicht und von daher ist ein gemütliches Reisen vorprogrammiert.
Die Klimaanlage hat uns gerade jetzt bei diesem Wetter schon gute Dienste geleistet und wir möchten sie nicht mehr missen.
Ein verstellbares Lenkrad ist ebenfalls vorhanden, damit man mehr Platz zum Wohnen hat.
Zur Stereoanlage gehört natürlich auch eine Scheibenantenne. Nichts Zusätzliches was draußen am Aufbau stört.
Das das WOMO mit ABS, Fahrer- und auch Beifahrerairbag und ASR ausgestattet ist, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen. Das sind normale Sicherheitsmerkmale die ich nicht missen möchte.
Serienmäßig sind beheizbare und elektrisch verstellbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber und Zentralverriegelung für das Fahrerhaus.
Zusätzlich hat Frankia das Führerhaus isoliert gegen Geräusche und Kälte.
Wie z.B. auch die Motorhaube ist von unten mit dicken Matten versehen.
Deshalb weist das WOMO Pkw-ähnliche Fahrgeräusche auf, also sehr leise.
Zusätzlich zum Zigarettenanzünder ist noch eine 12V Steckdose im Armaturenbrett untergebracht

Das Führerhaus ist rundum mit Verdunklungs-/Isolierrollos ausgestattet.
Eine Außenisolierung gibt es zusätzlich.

Zur Heizung ist folgendes zu sagen:
Ausgestattet ist das WOMO mit der TRUMA 6002 EH, das heißt sie läuft über Gas oder auch Strom. Auch das Wasser im Boiler wird dementsprechend mit Gas oder Strom aufgeheizt.
Im WOMO ist die neue Anlage, die Secumotion eingebaut, die ein Einschalten während der Fahrt in allen Ländern incl. Frankreich erlaubt.
Von innen kann ich durch den Fernschalter die Gasanlage schliessen. Die Duomatic L Plus schaltet von alleine um. An der Sonatic kann ich innen immer auf 100g genau erkennen wieviel Gas sich noch in der einzelnen Flasche befindet.
Die Heizung kann auch mit Strom und Gas zugleich betrieben werden.
Die Heizung selbst liegt unter der Sitzbank im Doppelboden und läuft fast geräuschlos.
Ausströmer sind in Hülle und Fülle vorhanden, auch an den Stellen wo bei anderen keine sind.
Da das Führerhaus ja oftmals eine Kältebrücke darstellt, hat Frankia 2 zusätzliche Ausströmer direkt vorne im Führerhaus eingebaut.

Also die Anlage arbeitet einwandfrei und ich denke sie absolut winterfest.

Trotzdem habe ich noch zusätzlich eine Webasto-Dieselheizung einbauen lassen. Da bei uns das WOMO auch im Alltagsbetrieb benutzt wird, kann ich so per Fernbedienung aus der Wohnung raus im Winter die Heizung einschalten und dann sind die Scheiben eisfrei wenn ich das WOMO betrete und ich kann sofort losfahren. Auch der Innenraum ist schon erwärmt.
Sollte es auch irgendwo mal Problem mit der Gasversorgung geben und es kälter sein, brauchen wir nicht zu frieren. Denn Diesel gibt es bekanntlicherweise überall.

Was ist zum Aufbau zu sagen:
Aufbau GFK.

Auch von außen viele nützliche Extras, die es zum Teil nur bei Frankia gibt.
Wie z.B. ein separates Fach nur für die Thetford Ersatzcassette.
Außenbeleuchtung, elektrische Trittstufe, Heckstützen.
Zentralversorgung:
Kein Suchen mehr nach Kabeltrommel oder Schläuchen.
Man zieht z.B. das Kabel einfach von der Trommel aus dem Versorgungsfach heraus und steckt dann den Stecker in den Stromkasten.
Oder man rollt den Wasserschlauch von der festeingebauten Trommel, die direkt mit dem Tank verbunden ist, ab und schließt diesen an den Wasserkran an. Im Fahrzeug alles Gardena System und selbstverständlcih liegen verschiedene Anschlüsse bei, also immer passend für jeden Kran.
Abwasserschlauch kann man auch direkt raushängen.
Alles völlig problemlos in diesem Versorgungskasten zentral untergebracht.

Der Aufbau hat unter den Einzelbetten 2 Garagen. Die hintere läßt sich von hinten durch eine große Klappe und seitlich rechts durch eine Türe öffnen.
Die Garage davor mit einem zusätzlichen durchgehenden Boden versehen läßt sich durch eine Türe rechts und links öffnen.

Das das WOMO einen Doppelboden hat, habe ich schon erwähnt.
Dieser kann vorne direkt hinter dem Fahrerhaus von rechts auch noch zusätzlich beladen werden. Somit kommt auch Gewicht nach Vorne, was ja bei einem Frontantriebler nicht unwichtig ist.
Hierzu aber später mehr.

Zum Doppelboden ist noch folgendes zu sagen:
In diesem befinden sich zwischen den beiden Achsen der Frischwassertank mit 150l und der Abwassertank mit 120l Volumen.
Beide sind von innen durch große Klappen zu erreichen. Auch die Öffnungen der Tanks sind sehr groß. Man kann sie sehr gut reinigen.
Auch die 2 Aufbaubatterien von je 95 Ah liegen zwischen den Achsen im Doppelboden. Somit gibt es hier auch keine Problem mit Kälte im Winter.

Zu kontrollieren ist alles über eine Digitale Anzeige in einem separaten Fach über der Aufbautüre.
Ablesbar sind hier alle Daten bzg. Batterien Aufbau wie auch Fahrzeug, Wasserstand, Abwasserstand, Datum, Uhrzeit, Außentemperatur, Innentemperatur. Auch sind hier alle Bedienungsschalter für die Elektrik und auch Gas zentral untergebracht.

Hier ist grundsätzlich zu sagen:
Alle Leitungen egal ob Wasser oder Strom sind hervoragend und sauber verlegt. Das habe ich bei anderen WOMOs die ich berets hatte schon anders erlebt.

Das WOMO ist mit der Michelin Campingbereifung ausgerüstet. Die Reifen sind mit Stahlventilen ausgestattet.

Folgendes kann ich aber schon berichten:
Ich habe mittlerweile fast 9000 km runter.
In den 5 Monaten waren wir bereits zuerst an der Nordsee, dann in Rom und anschließend in Norddänemark
Insgesamt lag der Durchschnittsverbrauch bei ca. 13l.
Die Dieselheizung wie auch die Klimaanlage wurden benutzt.
Von daher sehe ich den Verbrauch als verhältnismäßig günstig an.
Das WOMO hat ein hohes Gewicht.
Es wiegt nach der DIN-Norm etwa 3600kg.
Also ein Schwergewicht.
Aber man muß sagen, es wurde auch gutes Material verarbeitet wenn ich z.B. an die Zwischenwand und die ganzen Schränke usw. denke.

Nur ein Problem tauchte auf, die Vorderachse hatte ein zulässiges Gewicht von 1850kg und das war zu wenig.
Nach einem Kontakt meines Händlers mit Frankia wurde binnen einer Woche bei meinem Händler andere Federn eingebaut und das zulässige Gesamtgewicht vorne damit auf 2t erhöht.
Für mich entstanden keine Kosten.
Somit bin ich auf der sicheren Seite.

Ansonsten muß ich sagen, bin ich sehr zufrieden mit dem Frankia.
Sehr wenige Mängel und wenn, dann waren es Kleinigkeiten.

Sobald es einen Partikelfilter für den Ducato gibt, werde ich ihn einbauen lassen. Das könnte Ende des Jahres sein.

Und jetzt geht es in ca. 2 Wochen erst einmal wieder in Urlaub:
ca. 6 bis 8 Wochen Dänemark, Norwegen und Schweden.

Mal schauen wie es danach aussieht.
Werde dann eventuell nachberichten oder falls ich feststelle, ich habe irgendwas vergessen.

oshatt
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#2 Beitrag von oshatt » 22. Jul 2006, 15:27

Hallo Friedhelm,

ich fahre ja auch einen FRANKIA Ez auch 2006, allerdings einen I 600SG.
Ganz so mängelfrei wie Dein Fz. ist, ist unser leider nicht. Wie waren auch schon im FRANKIA-Werk zu Nachbesserungen. Ganz so hoch möchte ich die FRANKIA's deshalb auch nicht loben. Aber ohne Zweifel haben die FRANKIA's was, was andere Womo's nicht haben.

Aber ich habe einen andere Frage: wie geh's Du mit der Frischwasser Versorgung um ?
Ich meine: in der fest eingebauten Gardena-Schlauchtrommel steht doch immer ein Rest Wasser, bei nächsten befüllen kommt dieses Restwasser (eventuell faulig) mit in den Tank.
Wie macht's Du das ??

Olaf
Olaf

Grüße aus S-H

GAST

#3 Beitrag von GAST » 22. Jul 2006, 15:37

Hi Olaf,
das kannst du völlig vernachlässigen.
Da passiert nichts.
Wenn ich den Schlauch abgekoppelt habe lasse ich ihn bestmöglich auslaufen und das war es.
Dann aufrollen und weiter geht es.

Zu deinen Mängeln kann ich natürlich nicht viel zu sagen.
Aber eines kann ich dir erzählen:
Ich habe mittlerweile mehrere WOMOs als Neufahrzeuge gehabt:
2mal LMC, Weinsberg und Chausson.
Aber kein WOMO hatte so wenig Mängel wie mein jetziger Frankia.
Bei allen anderen mußte ich immer nach einem Urlaub in die Werkstatt irgendwas machen lassen, auch wenn es nur Kleinigkeiten waren.
Beim Frankia nach dem letzten Urlaub vor einigen Wochen überhaupt nichts mehr.
Das habe ich noch nie gehabt.

Reinsetzen und Fahren.

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