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von zielfoto » 5. Mär 2008, 13:59
Hallo sash,
habe mal die ganze Geschichte von Euch mit einem Link meinem Caravan-Service-Chef geschickt (die Firma möchte ich nicht weiter aus wettbewerbsrechtlichen Gründen näher nennen, aber der Juniorchef ist mit allen Zertifikaten im Wohnmobil- und Caravanbau ausgestattet!).
Hier einige Zitate aus seiner Mail an mich:
Habe mir mal die never ending story einschließlich Bilder angeschaut. Ich habe mir auch die Bilder vom Alkoven innen angesehen. Meine Ansicht ist, es ist ein reparabler Schaden... Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen EURA. Erfahrungsgemäß sieht man diesen Fahrzeugen nicht an, was sie in Ihrem Womodasein hinter sich haben. Ich vermute einen leichten Frontschaden, schon allein wegen der so hübsch lackierten Stoßstange und würde dahingehend prüfen. Die Feuchtigkeit im Alkoven kommt von den Kanten am Alkovenbogen vorn, keine Frage. Aber, auch an der Übergangsstelle von der Fahrerhausverkleidung unterhalb Alkoven und Übergang zum Alu-Dach wird undicht sein. Ich denke, dass sämtliche Leisten im Alkoven an den Kopfenden vergammelt sind und die Feuchtigkeit bis in die Alkovenbodenmitte gezogen ist. Abhilfe: komplett wechseln. Reparatur, Lüften, von aussen abdichten, alles Quatsch. Hinzu kommt, daß Styropor anfangs schwimmt, steht es aber länger unter Wasser, saugt es sich auch voll und wird sehr schwer. Feuchtigkeit, die nicht mehr zu trocknen ist. Und dieses aus folgendem Grund: der Alkoven trägt wesentlich zur Gesamtstatik bei. Sind die Kopfenden des Alkovens defekt, gibt es für die Seitenwand keinen Halt mehr und es kommt zwangsläufig zu Rissen am Fender (ist beim Auto die B- Säule) die Seite stürzt regelrecht ab.
Und er betont:
Was das Wohnmobil hat, ist ein ganz gravierender Schaden. Ich würde in seinem Beisein (gemeint ist des Kunden bzw. des jetzigen Besitzers) eine Holzrestfeuchtemessung an allen Öffnungen und Verbindungsstellen durchführen lassen. Diese sollte zwischen 8 und 14% liegen. Alles was darüber liegt, ist durchfeuchtet - Ursache suchen. Den äußeren Lack auf Alufraßlöcher untersuchen, wenn diese nicht zu entdecken sind, auf kleine Erhebungen im Lack suchen. Es macht sich immer erst der Lack dick. Muß man schon genau hinschaun.
Und er fragt:
WAS ICH ABER ÜBERHAUPT NICHT VERSTEHE: Warum gibt er die Kiste nicht zurück, oder warum bietet der Händler Ihm nicht Wandelung an. Der Kunde wird mit diesem Fahrzeug nicht glücklich werden, weil vor dem Verkauf nichts am Fahrzeug gemacht wurde. Spätestens nach ner zweiten Reklamation guckt man doch automatisch genauer hin, oder???? So sind sie, unsere lieben, großen, umsatzstärksten Unternehmer des Jahres aus der Caravanbranche, die den wirklich guten Händlern und Reisemobilhandwerkern das Leben schwer machen. Alles "Fachleute" und vor allem ne große Schnauze. So kenne ich sie zumindest.
Und eine letzte, aber gegenwärtig aktuelle Frage von ihm:
Warum kommt der Fahrer mit dem Zug? Warum kommt er nicht mit einem gleichwertigen, aber intakten Fahrzeug, um es ihm wenigesten für die Übergangszeit (Reparaturzeit) zur Verfügung zu stellen. Wir machen das doch bei Reklamationen auch... Werde das Forum mal weiterverfolgen, ist wirklich spannend, aber auch sehr ärgerlich...
Gruß KAY
So weit mal aus Sicht eines Fachmanns, dem wohl nichts mehr hinzu zu fügen ist, oder, gebt das Fahrzeug zurück!
Alles Gute wünscht
Manfred
Weinsberg Imperiale auf Renault Master / 2 Fahrräder