Warum benutzt man z.b. zum heizen überhaupt gas?

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Nordlicht

#1 Beitrag von Nordlicht » 14. Sep 2009, 15:28

moin,
eine vielleicht dumme frage von einem unwissenden, der sich hier nur versucht wissend zu machen:

warum benutzt man z.b. zum heizen überhaupt gas, und geht nicht wie bei standheizungen an den vorhandenen tank?
kochen könnte man doch auch ohne gas, mit z.b. induktionsfeldern.
wenn hier die energie noch hausgemacht wäre, würden sich doch die einbauten von solar und den lustigen windkrafträdern lohnen?
meine, gas und die wartung der anlage kosten ja auch geld, oder?

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#2 Beitrag von oldpitter » 14. Sep 2009, 15:55

Nordlicht hat geschrieben:moin,
warum benutzt man z.b. zum heizen überhaupt gas, und geht nicht wie bei standheizungen an den vorhandenen tank?
kochen könnte man doch auch ohne gas, mit z.b. induktionsfeldern.
wenn hier die energie noch hausgemacht wäre, würden sich doch die einbauten von solar und den lustigen windkrafträdern lohnen?
meine, gas und die wartung der anlage kosten ja auch geld, oder?
Der Energieträger Diesel ist teurer als Gas.
Induktionsfelder - bedeutet eine zusätzliche Umwandlung der Energie Gas/Diesel in Wärme (Verbrennungsmotor/Generator), in Strom und den wieder in Wärme. Da sind gewaltige Verluste drinn. :evil:
Faustregel: Alles was über Strom in Wärme umgewandelt wird, lohnt nicht in einem WoMo.
Kurzfristige Nutzung (Kaffeeautomat, Föhn) kann noch toleriert werden, erfordert aber Strom-Beschaffungsaufwand.

Die "lustigen Windkrafträder" haben sich im/am WoMo nicht durchsetzen können, da im WoMo durch Übertragung/Resonanzen zu laut und nur in Küstennähe wirklich genügend Ertrag zustande kommt.
LG Peter

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Nordlicht

#3 Beitrag von Nordlicht » 14. Sep 2009, 16:06

hallo oldpitter,
danke dir für deine - wie immer - ausführliche antwort.
Der Energieträger Diesel ist teurer als Gas
keine ahnung, ob dies zutrifft. ich weiß nicht, was so eine standheizung in der stunde für kosten verursacht. jedoch muss man bei gas ja noch die folgekosten (prüfungen, austausch etc.) berücksichtigen?
Induktionsfelder - bedeutet eine zusätzliche Umwandlung der Energie Gas/Diesel in Wärme (Verbrennungsmotor/Generator), in Strom und den wieder in Wärme. Da sind gewaltige Verluste drinn.
ähm, die kette ist nicht ganz richtig und von mir auch nicht so gewollt...
induktion ist nicht der erzeugung von wärme mit großen verlusten, wie z.b. bei "normalen" kochfeldern. was ich meinte, war der direkte weg von der stromerzeugung zur erzeugung elektromagnetischer wechselfelder (das hierbei irgendwo wärme entsteht...).
vom gesamtenergiehaushalt kommt m.m. nach induktion noch klar vor gas (vom umweltaspekt und anderen gesichtspunkten mal ganz zu schweigen).
wenn ein fahrzeug nun z.b. die bremsenergie in kombination mit solar oder sonstwas nutzen würde, wäre doch strom/induktion sinnvoll, oder?
wenn du mir mal eine gute quelle für den verbrauch von standheizungen geben könntest... fände ich nett, hab gerade keine gefunden

Nordlicht

#4 Beitrag von Nordlicht » 14. Sep 2009, 16:32

ups, war gerade mal suchen.
z.b. finde ich hier bei uns, das hier:
http://www.campers-world-forum.de/htopic,1331 ... llung.html

dann habe ich mal ein 3kw truma mit einer 3kw eberspaecher verglichen...
@oldspitter: sorry, ich sehe da kein plus für die truma

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#5 Beitrag von oldpitter » 14. Sep 2009, 16:39

Ich habe auch keine auf die Schnelle :oops:
Liegt so bei 2 bis 4 Ltr Benzin die Stunde. Dies sind Werte, die ich noch vom alten VW 0,4 to (Kübel) kenne.

Aber du brauchst nur vergleichen PKW Benzin - PKW Gasumbau. (Tankkosten fast halbiert)
Und dieses Gas ist noch teurer als das in unserer Flasche!

In der Physik kann man keine Energie erzeugen oder vernichten - man kann sie nur "umwandeln".
Selbst Bremsen ist die Umwandlung einer Bewegungsenergie durch Reibung in eine Wärmeenergie.
Bei jeder Umwandlung entsteht ein Verlust. :evil:
Selbst unsere Verbrennungsmotoren nutzen nur ca. 35 % der Zugeführten Energie (Kraftstoff).
Nennt man den Wirkungsgrad.
Das Problem beim WoMo mit Strom ist die Speichermöglichkeit.
Wenn du mit 2 x 100 Ah Aufbaubatterien über Strom Kochst, sind nach erstellen der Mahlzeit BEIDE Batterien alle. :cry:

Das bisschen Strom, das die Solaranlage liefert, reicht im laufe eines Tags, den verbrauchten Strom der Nacht (etwas Licht, etwas Wasserpumpenbetrieb, etwas Gebläse für die Heizung und etwas TV) in etwa wieder aufzufüllen.
Wenn nun auch nur der Kühlschrank über 12 V laufen sollte, reicht das schon nicht, die Batterien währen nach wenigen Stunden alle.
LG Peter

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Nordlicht

#6 Beitrag von Nordlicht » 14. Sep 2009, 16:55

eberspaecher schreibt bei einer 3kw heizung verbrauch: 0,38 liter/stunde.
in diesel-kilogramm wären das noch viel weniger... aber wir zahlen diesel ja nach liter.
Aber du brauchst nur vergleichen PKW Benzin - PKW Gasumbau. (Tankkosten fast halbiert)
Und dieses Gas ist noch teurer als das in unserer Flasche!
vorsicht: jetzt mischt du birnen mit äpfel. campinggas mit autogas zu vergleichen... das geht voll in die hose. sind total unterschiedliche gasgemische, bin auch immer erstaunt, wenn leutz meinen, das man das einsetzen kann, wie man gerade lustig ist.
In der Physik kann man keine Energie erzeugen oder vernichten - man kann sie nur "umwandeln".
Selbst Bremsen ist die Umwandlung einer Bewegungsenergie durch Reibung in eine Wärmeenergie.
Bei jeder Umwandlung entsteht ein Verlust.
Selbst unsere Verbrennungsmotoren nutzen nur ca. 35 % der Zugeführten Energie (Kraftstoff).
Nennt man den Wirkungsgrad.
ist mir alles klar, aber..:
1. warum sollte man bremsenergie die eh entsteht, völlig als bremsstaub und wärme verpuffen lassen. sinnvoll: rückführung (meinetwegen auch mit verlusten in elektrische energie, dass mir dann völlig wumpe!)
2. glaub ich, habe ich mich wohl nicht klar ausgedrückt. meine idee war nur, auf gas zu verzichten, und dies mit den bereits in (vielen) wohnmobilen vorhandenen energiepotentialen auszugleichen.
Das Problem beim WoMo mit Strom ist die Speichermöglichkeit.
Wenn du mit 2 x 100 Ah Aufbaubatterien über Strom Kochst, sind nach erstellen der Mahlzeit BEIDE Batterien alle.
sind das 4200 watt? reicht fett fürs kochen mit induktion. aber danach... o.k.
aber, die batterien-technologie geht auch weiter

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#7 Beitrag von oldpitter » 14. Sep 2009, 17:25

ich rede von LPG = (Liquefied Petroleum Gas), das Flüssiggas, das in unseren Flaschen ist und auch als Antrieb von PKW dient.
Nicht zu Verwechseln mit komprimierten Erdgas !

Habe mal genauer nachgeschaut:

http://www.promobil.de/test/zubehoer/re ... 7842.7.htm

Verbrauch 0,27 kg Diesel zu 0,18 kg Gas pro Stunde

Die Dieselheizung verbraucht mehr Strom, ist aber immer eine Alternative, gerade für Überwinterer in z.B. Nordafrika, da dort mit Gas Versorgungsprobleme auftauchen können.

Alle deine Ideen sind nicht schlecht, aber mit den heutigen bezahlbaren Mitteln noch nicht umzusetzen.

Mir ging es nur um die Beantwortung deiner Grundsatzfragen am Anfang.
LG Peter

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#8 Beitrag von Nordlicht » 14. Sep 2009, 17:36

hallo oldpitter,
sorry, aber das ist so nicht richtig. ihr habt campinggas... nicht flüssig autogas! das sind m.m. nach immer noch zwei paar schuhe.

truma gibt den verbrauch bei der anlage die ich nachgesehen habe, mit 310g/h stunde an. kommt den 0,38 liter diesel doch mehr als nahe?

stromverbrauch der dieselanlage:
30 Watt...
truma schreibt nur: 2,3 ampere... nun gut 27,6 Watt.

das macht den kohl nicht fett...
Mir ging es nur um die Beantwortung deiner Grundsatzfragen am Anfang.
dafür bin ich dir in diesem genau wie in den anderen beiträgen auch sehr dankbar. denn nur so kann ich dazulernen.

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#9 Beitrag von maxima » 14. Sep 2009, 18:51

oldpitter hat geschrieben:Das bisschen Strom, das die Solaranlage liefert, reicht im laufe eines Tags, den verbrauchten Strom der Nacht (etwas Licht, etwas Wasserpumpenbetrieb, etwas Gebläse für die Heizung und etwas TV) in etwa wieder aufzufüllen.
Wenn nun auch nur der Kühlschrank über 12 V laufen sollte, reicht das schon nicht, die Batterien währen nach wenigen Stunden alle.
Peter, wenn ich auch kein Technikfreak bin, aber Deine Aussage stimmt so nicht. Wir waren schon mehr als 8 Tage völlig unabhängig von Strom wobei wir kaum gefahren sind und der Kühlschrank nicht mit Gas läuft! Sogar die Tiefkühlgerichte von Maximus waren noch hart gefroren. ;-)
LG
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#10 Beitrag von oldpitter » 14. Sep 2009, 19:28

Hallo Maxi
Frage mal Albert. Hat euer Kühlschrank nicht eine automatische Umschaltung?
Die sorgt dafür, dass der 12 V Betrieb nur bei laufendem Motor geht.
Ein gängiger 12-V-Kompressorkühlschrank mit 90 l Inhalt hat eine mittlere Leistungsaufnahme von rund 45 Watt. Damit schluckt er in 24 Std. rund 90 Ah
LG Peter

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#11 Beitrag von oldpitter » 14. Sep 2009, 19:32

Den Gassortenanteil der Beiträge habe ich mal unter Gassorten als neues Thema zusammengefasst ;-)
LG Peter

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#12 Beitrag von maxima » 14. Sep 2009, 19:51

oldpitter hat geschrieben: Frage mal Albert. Hat euer Kühlschrank nicht eine automatische Umschaltung?
Habe gerade mit Albert telefoniert, er weilt mal wieder fern von mir.:cry:
Unser Kühlschrank läuft permanent auf 12 V egal ob wir stehen oder fahren oder am Strom angeschlossen sind.
LG
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#13 Beitrag von Nordlicht » 14. Sep 2009, 19:55

peter, du gehst wieder davon aus, das der kühlschrank die 45 watt permanent zieht????
das ist genauso verkehrt wie mit den anderen daten.
dann würde die batterie auch von der truma innerhalb von 48 stunden leer sein....

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#14 Beitrag von maxima » 14. Sep 2009, 20:25

Genau, es gibt ja auch noch andere Parameter z.B. wie voll der Kühlschrank ist oder wie hoch die Außentemperatur ist usw..
LG
Maxima
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#15 Beitrag von Nordlicht » 14. Sep 2009, 21:41

M.E. ist die Gastechnik heutzutage sehr sicher, Umweltgerecht und praktikabel. Deswegen werdern wir wohl damit leben können / müssen
und... wer brauch sie?

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