Donalfredo´s Leitfaden für die digitale Fotografie
- donalfredo
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Donalfredo´s Leitfaden für die digitale Fotografie
Hallo Freude der digitalen Fotografie,
nachgefragt zu meinen Bildern möchte ich für die Interessierten einige grundlegende Dinge erläutern.
Wir leben heute im 21. Jahrhundert im Banne der digitalen Fotografie.
Alles neu, alles toll, alles unbekannt...
Alles unbekannt?
Eigentlich nicht.
Stolz können wir darauf sein, daß die uns bekannte Fotografie unauslöschlich mit unserem schönen Heimatland verbunden ist.
Bis heute zeugen hochwertigste Optiken von Zeiss, Leica oder Schneider, die weltweit Verwendung finden, vom deutschen Erfindergeist.
Die Grundzüge der digitalen Fotografie (eine grässliche Schreibweise, jedoch möchte ich gerne mit der Zeit gehen, also, nun gut...) unterscheiden sich von der analogen Fotografie nur in einem wesentlichen Punkt – im Speicher- und Abbildungsmedium.
Ich möchte hier eigentlich nicht auf die Grundlagen der klassischen Fotografie eingehen, sehr schön nachzulesen in „Geschichte und Entwicklung der Fotografie“ in Wiki – dazu nur soviel:
Die „Camera Obscura“ hat ihre Wurzeln zu Zeiten des Aristoteles, und, wen wunderts, auch Leonardo da Vinci hatte bereits seine Finger mit im Spiel.
Bahnbrechend waren jedenfalls die Entwicklung der notwendigen Speichermedien in Filmform in den 1840er Jahren, und seitdem bahnte sich die Fotografie unaufhaltsam ihren Weg durch die Geschichte, an deren Ende wir sicherlich noch nicht angekommen sind.
Das Herzstück jeder Digitalkamera ist der Bildsensor.
Dessen Geschichte geht zurück auf das Jahr 1963, in dem der „unvermeidliche Amerikaner“, nämlich D.P. Gregg an der Stanford University die erste sogenannte Videodisk-Kamera erfand.
Der Durchbruch gelang schließlich Boyle und Smith, die 1969 die Basis des CCD, also des heutigen Bildsensors erfanden.
1975 gabs schließlich bereits die erste digitale Kamera zu kaufen.
Es war eine 4 kg schwere Kodak, die für die Speicherung eines einzigen Bildes 23 Sekunden benötigte.
In den folgenden Jahren waren zwar diverse Modelle zu erwerben, bezahlbar nur von Berufsfotografen, die jedoch im wesentlichen noch über viele Jahre der konventionellen Fototechnik treu blieben.
Der Siegeszug der Digitalkamera erfolgte in den 1990 Jahren, wo es die ersten bezahlbaren Modelle gab.
Meine erste Digitalkamera bekam ich Weihnachten 1999 von meiner lieben Frau, eine Olympus mit 1,3 Megapixeln zum stolzen Preis von 1499 Mark.
Zurück zu unserem ersten Themenpunkt – dem Bildsensor der Digitalkamera.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0524201052
Dieser Sensor ist zusammen mit dem entnehmbaren Speicherchip der Ersatz für den Negativfilm.
Wie uns die Geschichte lehrt, ist jedoch mit jedem Fortschritt auch Negatives verbunden.
Die fortschreitende Miniaturisierung zwingt die Hersteller zu immer kleineren Sensoren mit immer größerer Leistung, sprich Auflösung.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0108164320
Die daraus entstehenden Nachteile sind das hinlänglich bekannte Rauschen.
Nachfolgend eine kleine Tabelle, die bei der vernünftigen Basis, dem Kleinbildformat 24X36 beginnt, und im künftigen Nirwana endet.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 1203074952
donalfredo
nachgefragt zu meinen Bildern möchte ich für die Interessierten einige grundlegende Dinge erläutern.
Wir leben heute im 21. Jahrhundert im Banne der digitalen Fotografie.
Alles neu, alles toll, alles unbekannt...
Alles unbekannt?
Eigentlich nicht.
Stolz können wir darauf sein, daß die uns bekannte Fotografie unauslöschlich mit unserem schönen Heimatland verbunden ist.
Bis heute zeugen hochwertigste Optiken von Zeiss, Leica oder Schneider, die weltweit Verwendung finden, vom deutschen Erfindergeist.
Die Grundzüge der digitalen Fotografie (eine grässliche Schreibweise, jedoch möchte ich gerne mit der Zeit gehen, also, nun gut...) unterscheiden sich von der analogen Fotografie nur in einem wesentlichen Punkt – im Speicher- und Abbildungsmedium.
Ich möchte hier eigentlich nicht auf die Grundlagen der klassischen Fotografie eingehen, sehr schön nachzulesen in „Geschichte und Entwicklung der Fotografie“ in Wiki – dazu nur soviel:
Die „Camera Obscura“ hat ihre Wurzeln zu Zeiten des Aristoteles, und, wen wunderts, auch Leonardo da Vinci hatte bereits seine Finger mit im Spiel.
Bahnbrechend waren jedenfalls die Entwicklung der notwendigen Speichermedien in Filmform in den 1840er Jahren, und seitdem bahnte sich die Fotografie unaufhaltsam ihren Weg durch die Geschichte, an deren Ende wir sicherlich noch nicht angekommen sind.
Das Herzstück jeder Digitalkamera ist der Bildsensor.
Dessen Geschichte geht zurück auf das Jahr 1963, in dem der „unvermeidliche Amerikaner“, nämlich D.P. Gregg an der Stanford University die erste sogenannte Videodisk-Kamera erfand.
Der Durchbruch gelang schließlich Boyle und Smith, die 1969 die Basis des CCD, also des heutigen Bildsensors erfanden.
1975 gabs schließlich bereits die erste digitale Kamera zu kaufen.
Es war eine 4 kg schwere Kodak, die für die Speicherung eines einzigen Bildes 23 Sekunden benötigte.
In den folgenden Jahren waren zwar diverse Modelle zu erwerben, bezahlbar nur von Berufsfotografen, die jedoch im wesentlichen noch über viele Jahre der konventionellen Fototechnik treu blieben.
Der Siegeszug der Digitalkamera erfolgte in den 1990 Jahren, wo es die ersten bezahlbaren Modelle gab.
Meine erste Digitalkamera bekam ich Weihnachten 1999 von meiner lieben Frau, eine Olympus mit 1,3 Megapixeln zum stolzen Preis von 1499 Mark.
Zurück zu unserem ersten Themenpunkt – dem Bildsensor der Digitalkamera.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0524201052
Dieser Sensor ist zusammen mit dem entnehmbaren Speicherchip der Ersatz für den Negativfilm.
Wie uns die Geschichte lehrt, ist jedoch mit jedem Fortschritt auch Negatives verbunden.
Die fortschreitende Miniaturisierung zwingt die Hersteller zu immer kleineren Sensoren mit immer größerer Leistung, sprich Auflösung.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0108164320
Die daraus entstehenden Nachteile sind das hinlänglich bekannte Rauschen.
Nachfolgend eine kleine Tabelle, die bei der vernünftigen Basis, dem Kleinbildformat 24X36 beginnt, und im künftigen Nirwana endet.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 1203074952
donalfredo
Zuletzt geändert von donalfredo am 1. Feb 2010, 22:43, insgesamt 1-mal geändert.
- Nixus
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Hallo donalfredo,
dein Angebot ist sehr nett gemeint, aber ich dachte hier in erster Linie an einen praxisorientierten Thread, in dem direkt auf die Fotografie und die Fototechnik eingegangen wird. Hier die gesamte Bandbreite der digitalen Technik abzuhandeln geht mir persönlich zu weit, dafür ist mir das Thema eindeutig zu umfangreich und zu trocken.
Aber Du könntest doch alternativ einen weiteren Thread in dieser Video & Foto-Ecke aufmachen und dort den technischen Teil und die Entwicklung der Fotogeschichte besprechen, dass fände ich nicht schlecht.
dein Angebot ist sehr nett gemeint, aber ich dachte hier in erster Linie an einen praxisorientierten Thread, in dem direkt auf die Fotografie und die Fototechnik eingegangen wird. Hier die gesamte Bandbreite der digitalen Technik abzuhandeln geht mir persönlich zu weit, dafür ist mir das Thema eindeutig zu umfangreich und zu trocken.
Aber Du könntest doch alternativ einen weiteren Thread in dieser Video & Foto-Ecke aufmachen und dort den technischen Teil und die Entwicklung der Fotogeschichte besprechen, dass fände ich nicht schlecht.
- donalfredo
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- donalfredo
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Optiken oder Objektive
Die eigentliche Seele jeder Kamera ist die Optik, auch Objektiv genannt.
Optik ist griechisch, und stellt „die Lehre des Sichtbaren“ dar.
All das, was vor unserer schönen neuen Digitalkamera hängt, ist aus mehr oder weniger hochwertig vergütetem Glas – hier trennt sich schon die finanzielle Spreu vom Weizen.
Problemlos gebe ich für eine gute Optik für meine digitale Spiegelreflexkamera 1000 oder weit mehr Euronen aus.
Natürlich spielt die hergestellte Stückzahl eine nicht unerhebliche Rolle, aber im Wesentlichen kostet Qualität eben Geld.
Ich möchte an dieser Stelle nicht auf die moderne Zoomtechnik eingehen – sie ist jedem bekannt, der eine Digitalkamera besitzt, hierzu nur soviel:
Ein Zoom ist ein Objektiv mit variabler Brennweite.
Ich möchte vielmehr auf uralte und trotzdem hochaktuelle Begriffe wie
Verschlußzeit
Blende
Schärfentiefe
Brennweite
den modernen Begriff Crop - Faktor
Iso-Wert
Rauschen
eingehen.
Manche Begriffe hängen nicht in erster Linie mit der Optik der Kamera zusammen, verursachen aber dennoch genau das gewünschte Bildergebnis oder auch nicht.
Als Verschlußzeit wird die Zeit bezeichnet, die ein mechanischer Verschluß benötigt, um das Medium, hier den Bildsensor, zu belichten.
Die Blende ist eine mechanische Vorrichtung, mit deren Hilfe der Lichtdurchlass und dessen Menge am optischen System verändert wird.
Bei meiner Spiegelreflexkamera zum Beispiel ist die größte Blende die 2,8 und die kleinste 32, also umgekehrt zur Blendenzahl lässt die kleinste Blendenzahl am meisten Licht passieren und die Größte am wenigsten.
Wohlabgewogen schaffen es heute moderne Kameraelektroniken in Sekundenbruchteilen, die günstigste Kombination aus Verschlußzeit und Blende zu errechnen.
Profis und Liebhaber lassen es sich jedoch nicht nehmen, diese Beeinflussung des Fotos selbst in die Hand zu nehmen.
Diese beiden Werte sind untrennbar miteinander verbunden – vergleichbar mit einem 10 Liter großen Wassereimer.
Je weiter ich den Hahn öffne, desto mehr Wasser fliesst, und umso schneller drehe ich den Hahn wieder zu.
Ein dämlicher Vergleich, der aber sehr anschaulich wirkt.
Die Ausgewogenheit zwischen diesen beiden Werten schaffen das gute Bild.
Nun kommen wir noch zu einem Punkt, der viel gestalterischen Spielraum beim Fotografieren lässt, der sogenannten Schärfentiefe.
Umgekehrt zu den Blendenwerten kann man sich gut merken, daß eine kleine Blendenzahl eine geringe, und eine große Blendenzahl eine größere Schärfentiefe zulässt.
An diesem Foto lässt sich der Begriff "Tiefenschärfe" sehr gut erkennen.
Sehr ursächlich hängt diese Schärfentiefe auch mit der Art und Güte der Optik zusammen – eine großformatige Optik lässt sehr viel mehr Spielraum in dieser Hinsicht zu als ein winziges Objektiv.
Zudem spielt hier die Größe des vorhandenen Bildsensors eine mitentscheidende Rolle – je größer der Sensor gestaltet ist, desto mehr Spielraum lässt die Kamera zu, in diesem Falle dürfen die Vollformatkameras der SLR's genannt werden.
Wer jedoch eine sehr handliche und preiswerte Kamera kauft legt in der Regel sein Augenmerk auf andere Vorzüge.
Die Brennweite stellt, vereinfacht gesagt, den Abstand einer Linse zu einem Brennpunkt dar.
Also sinkt mit ihrem Abstand der Betrachtungswinkel zum aufzunehmenden Objekt und umgekehrt steigt er mit zunehmender Größe an.
Sehr einfach ausgedrückt bemisst sich die Brennweite an der Distanz der im Tubus des Objektivs zueinander angebrachten Linsen.
Ein Objektiv mit kleiner Brennweite lässt einen größeren Betrachtungswinkel zu, in der Fotografie auch Weitwinkel genannt und umgekehrt ein Objektiv mit großer Brennweite wird als Tele bezeichnet.
Ursächlich hier kommen wir auf den Begriff Crop-Faktor zu sprechen.
Das Ideal der Abbildung, von Mittel- oder Großformatkameras mal abgesehen, ist das Kleinbildformat, im Beispieldiagramm aus dem Bildsensorbereich also 24 x 36.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 1203074952
Da durch die Miniaturisierung der Kameras die Bildsensoren immer kleiner werden, muß hier der sogenannte Crop-Faktor berücksichtigt werden.
Für Besitzer einer fertig konfigurierten Digitalkamera relativ unerheblich, da sie an diesen Gegebenheiten nichts ändern können, sondern ihr Augenmerk lediglich beim Kauf auf die Herstellerangaben legen müssen, die in aller Regel mit dem Begriff „Kleinbildäquivalent“arbeiten, möchte ich diese Rechenformel am Käufer oder Besitzer einer Spiegelreflexkamera verdeutlichen.
Ich, zum Beispiel, besitze seit kurzem eine Canon Spiegelreflexkamera im APS-C Format.
Ich spiele mit dem Gedanken, mir zusätzlich eine Vollformatkamera, die einen Bildsensor im Kleinbildformat besitzt, zuzulegen.
Soweit – so gut.
Da ich aber Objektive, die ich künftig kaufe, an beiden Kameras verwenden will, muß ich bereits beim Kauf berücksichtigen, für welchen Sensortyp dieses Objektiv entwickelt wurde.
Die Umrechnungsformel zum Vollformatsensor auf APS-C ist der Faktor 1,6.
Ein Objektiv zum Beispiel das Kleinbildäquivalent als Weitwinkel bezeichnet wird, nehmen wir zum Beispiel ein 24 mm, ist an einer APS-C formatigen Kamera bereits ein 40 mm Objektiv.
So werden aus einem stinknormalen 50 mm Objektiv an einer APS-C Kamera benutzt bereits ein leichtes Tele mit 80 mm.
Diese Umrechnung bei Spiegelreflexkameras ist noch im überschau- und kalkulierbaren Bereich.
Nimmt man jedoch eine moderne Mini-Kamera mit winzigem Objektiv, ist der Umrechnungsfaktor bereits 5 und mehr.
Das perfekte Bild einer freigestellten Aufnahme macht überdeutlich, welchen Spielraum Tiefenschärfe beim Fotografieren zulässt.
Die Grundbedingungen sind jedoch nicht nur hochwertiges Arbeitsgerät sondern auch die physikalischen Möglichkeiten einer Aufnahme mit extrem kurzer Brennweite.
Eben diese Möglichkeit ist den Benutzern moderner Kleinstkameras verwehrt.
Auch hier sind Makroaufnahmen, also Bilder aus kleinster Entfernung möglich, aber eben nicht versehen mit so grandioser Freistellungstechnik.
Hier sieht der Fotograf, wo seine vielen tausend investierten €uro liegen geblieben sind.
Schließlich und endlich kommen wir zum Begriff ISO-Wert.
Früher war der ISO-Wert die Lichtempfindlichkeit des Negativ-Films, heute des Bildsensors.
Zu Analogzeiten war, bezogen auf den ISO-Wert ein Film mit 64-200 ein normalempfindlicher, 400-800 ein hochempfindlicher und 1000-8000 ein höchstempfindlicher Film.
Der Fortschritt in der digitalen Fotografie macht es möglich – es ist eine Kamera demnächst auf dem Markt, die Empfindlichkeiten bis 102.000 realisiert, also Aufnahmen bei völliger Lichtarmut.
Natürlich mit den damit verbundenen bekannten Nachteilen.
Je größer die Pixeldichte auf dem Bildsensor ist, desto mehr steigt das Farb- oder Dunkelrauschen an.
Hier wäre ein Stillstand oder gar Rückschritt bei der Jagd nach immer auflösungsfreudigeren Kameras der richtige Weg – nur diese Erkenntnis ist bei den Kameraherstellern nicht in Sicht.
So bleibt dem Käufer nur die Wahl, beim Kauf Selbstverzicht zu üben, und eben nicht das allerletzte, höchstauflösende Modell zu kaufen.
Die eigentliche Seele jeder Kamera ist die Optik, auch Objektiv genannt.
Optik ist griechisch, und stellt „die Lehre des Sichtbaren“ dar.
All das, was vor unserer schönen neuen Digitalkamera hängt, ist aus mehr oder weniger hochwertig vergütetem Glas – hier trennt sich schon die finanzielle Spreu vom Weizen.
Problemlos gebe ich für eine gute Optik für meine digitale Spiegelreflexkamera 1000 oder weit mehr Euronen aus.
Natürlich spielt die hergestellte Stückzahl eine nicht unerhebliche Rolle, aber im Wesentlichen kostet Qualität eben Geld.
Ich möchte an dieser Stelle nicht auf die moderne Zoomtechnik eingehen – sie ist jedem bekannt, der eine Digitalkamera besitzt, hierzu nur soviel:
Ein Zoom ist ein Objektiv mit variabler Brennweite.
Ich möchte vielmehr auf uralte und trotzdem hochaktuelle Begriffe wie
Verschlußzeit
Blende
Schärfentiefe
Brennweite
den modernen Begriff Crop - Faktor
Iso-Wert
Rauschen
eingehen.
Manche Begriffe hängen nicht in erster Linie mit der Optik der Kamera zusammen, verursachen aber dennoch genau das gewünschte Bildergebnis oder auch nicht.
Als Verschlußzeit wird die Zeit bezeichnet, die ein mechanischer Verschluß benötigt, um das Medium, hier den Bildsensor, zu belichten.
Die Blende ist eine mechanische Vorrichtung, mit deren Hilfe der Lichtdurchlass und dessen Menge am optischen System verändert wird.
Bei meiner Spiegelreflexkamera zum Beispiel ist die größte Blende die 2,8 und die kleinste 32, also umgekehrt zur Blendenzahl lässt die kleinste Blendenzahl am meisten Licht passieren und die Größte am wenigsten.
Wohlabgewogen schaffen es heute moderne Kameraelektroniken in Sekundenbruchteilen, die günstigste Kombination aus Verschlußzeit und Blende zu errechnen.
Profis und Liebhaber lassen es sich jedoch nicht nehmen, diese Beeinflussung des Fotos selbst in die Hand zu nehmen.
Diese beiden Werte sind untrennbar miteinander verbunden – vergleichbar mit einem 10 Liter großen Wassereimer.
Je weiter ich den Hahn öffne, desto mehr Wasser fliesst, und umso schneller drehe ich den Hahn wieder zu.
Ein dämlicher Vergleich, der aber sehr anschaulich wirkt.
Die Ausgewogenheit zwischen diesen beiden Werten schaffen das gute Bild.
Nun kommen wir noch zu einem Punkt, der viel gestalterischen Spielraum beim Fotografieren lässt, der sogenannten Schärfentiefe.
Umgekehrt zu den Blendenwerten kann man sich gut merken, daß eine kleine Blendenzahl eine geringe, und eine große Blendenzahl eine größere Schärfentiefe zulässt.
An diesem Foto lässt sich der Begriff "Tiefenschärfe" sehr gut erkennen.
Sehr ursächlich hängt diese Schärfentiefe auch mit der Art und Güte der Optik zusammen – eine großformatige Optik lässt sehr viel mehr Spielraum in dieser Hinsicht zu als ein winziges Objektiv.
Zudem spielt hier die Größe des vorhandenen Bildsensors eine mitentscheidende Rolle – je größer der Sensor gestaltet ist, desto mehr Spielraum lässt die Kamera zu, in diesem Falle dürfen die Vollformatkameras der SLR's genannt werden.
Wer jedoch eine sehr handliche und preiswerte Kamera kauft legt in der Regel sein Augenmerk auf andere Vorzüge.
Die Brennweite stellt, vereinfacht gesagt, den Abstand einer Linse zu einem Brennpunkt dar.
Also sinkt mit ihrem Abstand der Betrachtungswinkel zum aufzunehmenden Objekt und umgekehrt steigt er mit zunehmender Größe an.
Sehr einfach ausgedrückt bemisst sich die Brennweite an der Distanz der im Tubus des Objektivs zueinander angebrachten Linsen.
Ein Objektiv mit kleiner Brennweite lässt einen größeren Betrachtungswinkel zu, in der Fotografie auch Weitwinkel genannt und umgekehrt ein Objektiv mit großer Brennweite wird als Tele bezeichnet.
Ursächlich hier kommen wir auf den Begriff Crop-Faktor zu sprechen.
Das Ideal der Abbildung, von Mittel- oder Großformatkameras mal abgesehen, ist das Kleinbildformat, im Beispieldiagramm aus dem Bildsensorbereich also 24 x 36.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 1203074952
Da durch die Miniaturisierung der Kameras die Bildsensoren immer kleiner werden, muß hier der sogenannte Crop-Faktor berücksichtigt werden.
Für Besitzer einer fertig konfigurierten Digitalkamera relativ unerheblich, da sie an diesen Gegebenheiten nichts ändern können, sondern ihr Augenmerk lediglich beim Kauf auf die Herstellerangaben legen müssen, die in aller Regel mit dem Begriff „Kleinbildäquivalent“arbeiten, möchte ich diese Rechenformel am Käufer oder Besitzer einer Spiegelreflexkamera verdeutlichen.
Ich, zum Beispiel, besitze seit kurzem eine Canon Spiegelreflexkamera im APS-C Format.
Ich spiele mit dem Gedanken, mir zusätzlich eine Vollformatkamera, die einen Bildsensor im Kleinbildformat besitzt, zuzulegen.
Soweit – so gut.
Da ich aber Objektive, die ich künftig kaufe, an beiden Kameras verwenden will, muß ich bereits beim Kauf berücksichtigen, für welchen Sensortyp dieses Objektiv entwickelt wurde.
Die Umrechnungsformel zum Vollformatsensor auf APS-C ist der Faktor 1,6.
Ein Objektiv zum Beispiel das Kleinbildäquivalent als Weitwinkel bezeichnet wird, nehmen wir zum Beispiel ein 24 mm, ist an einer APS-C formatigen Kamera bereits ein 40 mm Objektiv.
So werden aus einem stinknormalen 50 mm Objektiv an einer APS-C Kamera benutzt bereits ein leichtes Tele mit 80 mm.
Diese Umrechnung bei Spiegelreflexkameras ist noch im überschau- und kalkulierbaren Bereich.
Nimmt man jedoch eine moderne Mini-Kamera mit winzigem Objektiv, ist der Umrechnungsfaktor bereits 5 und mehr.
Das perfekte Bild einer freigestellten Aufnahme macht überdeutlich, welchen Spielraum Tiefenschärfe beim Fotografieren zulässt.
Die Grundbedingungen sind jedoch nicht nur hochwertiges Arbeitsgerät sondern auch die physikalischen Möglichkeiten einer Aufnahme mit extrem kurzer Brennweite.
Eben diese Möglichkeit ist den Benutzern moderner Kleinstkameras verwehrt.
Auch hier sind Makroaufnahmen, also Bilder aus kleinster Entfernung möglich, aber eben nicht versehen mit so grandioser Freistellungstechnik.
Hier sieht der Fotograf, wo seine vielen tausend investierten €uro liegen geblieben sind.
Schließlich und endlich kommen wir zum Begriff ISO-Wert.
Früher war der ISO-Wert die Lichtempfindlichkeit des Negativ-Films, heute des Bildsensors.
Zu Analogzeiten war, bezogen auf den ISO-Wert ein Film mit 64-200 ein normalempfindlicher, 400-800 ein hochempfindlicher und 1000-8000 ein höchstempfindlicher Film.
Der Fortschritt in der digitalen Fotografie macht es möglich – es ist eine Kamera demnächst auf dem Markt, die Empfindlichkeiten bis 102.000 realisiert, also Aufnahmen bei völliger Lichtarmut.
Natürlich mit den damit verbundenen bekannten Nachteilen.
Je größer die Pixeldichte auf dem Bildsensor ist, desto mehr steigt das Farb- oder Dunkelrauschen an.
Hier wäre ein Stillstand oder gar Rückschritt bei der Jagd nach immer auflösungsfreudigeren Kameras der richtige Weg – nur diese Erkenntnis ist bei den Kameraherstellern nicht in Sicht.
So bleibt dem Käufer nur die Wahl, beim Kauf Selbstverzicht zu üben, und eben nicht das allerletzte, höchstauflösende Modell zu kaufen.
- donalfredo
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Ich habe mir hier mal erlaubt, mit einer kleinen Grafik unterschiedliche Dinge darzustellen.
Zum besseren Verständnis:
So verschiebt sich die nutzbare optische Ebene bei Verwendung unterschiedlicher Objektive mit verschiedenen Brennweiten oder eines Zooms, auch hier lässt sich das Phänomen der Tiefenschärfe gut erklären.
Blickt die Kamera respektive das Objektiv "lang" über das zu fotografierende Objekt, ist der Einfluß der Tiefenschärfe begrenzt.
Ist dieser Winkel flach, verstärkt sich dieser Effekt.
Genauso verhält es sich, wenn ein und dasselbe Objektiv an Kameras mit verschieden großen Bildsensoren genutzt wird.
Es ist ganz einfach ein geändertes Winkelverhältnis, das hier zu geänderten Abbildungsleistungen führt.
Abschließend habe ich noch zwei Fotos für euch:
Am plastischsten lässt sich hier die Tiefenschärfe demonstrieren.
Das erste Foto wurde mit Blende 32 gemacht, das Zweite mit Blende 2,8.
Also - wie zuvor beschrieben:
Große Blendenzahl = große Tiefenschärfe
kleine Blendenzahl = geringe Tiefenschärfe
- donalfredo
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Abschließend möchte ich noch auf einige Schlagwörter eingehen, die den Umgang mit der modernen Fotografie dominieren.
Der Einfachheit halber habe ich sie alphabetisch abgefasst - sollte mir noch etwas dazu einfallen, wird dieses Kapitel einfach erweitert.
Beugungsunschärfe
Als Beugungsunschärfe wird die Schärfeminderung optischer Abbildung durch Beugung von Licht an Blenden von Foto-Objektiven bezeichnet.
Die Schärfentiefe nimmt bei einer gegebenen Brennweite grundsätzlich mit dem Schließen der Blende zu. Bei einigen Motiven, insbesondere in der Makrofotografie, benötigt man eine möglichst hohe Schärfentiefe, um das Objekt vollständig scharf abgebildet zu erhalten. Dies wird durch starkes Abblenden, das heißt durch die Wahl einer kleinen Blendenöffnung erreicht. Dann treten allerdings die Effekte der Beugungsunschärfe auf, die den möglichen Gewinn an Schärfentiefe wieder kompensieren. In vielen Fällen ist daher ein Kompromiss zwischen Schärfentiefe und Beugungsunschärfe erforderlich. Dieser Kompromiss wird auch förderliche Blende oder optimale Blende genannt.
Bokeh
aus dem Japanischen für unscharf, verschwommen
Der Bokeh-Effekt ist ein in der Fotografie verwendeter Begriff, um die gewollte, ästhetische Qualität von Unschärfe in einer fotografischen Abbildung zu kennzeichnen.
Es geht dabei nicht um die Stärke der Unschärfe, sondern darum, wie deren Bereiche aussehen.
Hierzu ein Foto:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0629013052
Hier ein wundervolles Foto der kleinen Josefina - atemberaubend schön freigestellt - im Hintergrund ist die kreisförmige Abbildung der Kamerablende, die diesen Effekt mitverursacht, gut zu erkennen.
Chromatische Abberation
Die chromatische Abberation ist ein Abbildungsfehler optischer Linsen, der dadurch entsteht, daß Licht unterschiedlicher Wellenlängen, das heißt Farben, unterschiedlich stark gebrochen wird.
Das Ausmaß der Lichtbrechung (Brechzahl) durch ein Medium ist von der Wellenlänge des Lichts abhängig (Dispersion). Dadurch wird in der Regel kurzwelliges Licht (blau) stärker als langwelliges (rot) gebrochen und somit ein vorher weiß erscheinendes Licht in seine Spektralfarben zerlegt.
Randabdunklung
Fotos sollten über die gesamte Bildfläche die gleiche Qualität wiedergeben. Das leisten aber nicht alle Objektive. Bei den meisten Modellen werden Fotos erst ab einer mittelgroßen Blendenöffnung (etwa Blende 11) gleichmäßig hell. Bei Blendenwerten unter 8 lässt die Helligkeit zu den Bildrändern hin meist deutlich nach. Das fällt besonders bei Fotos mit gleichmäßig blauem Himmel auf.
Verzeichnung
Starke Weitwinkel-Objektive mit einer Brennweite unter 35 Millimeter und Tele-Objektive ab 100 Millimeter Brennweite verzerren Motive meist. Gerade Linien erscheinen dann leicht krumm. Weitwinkel-Objektive mit Brennweiten unter 35 Millimeter beulen die Linien zum Rand hin nach außen. Das nennt man „tonnenförmige Verzeichnung“. Werden die Linien nach innen gebogen (meist bei Tele-Objektiven ab 80 Millimeter Brennweite) wird das „kissenförmige Verzeichnung“ genannt.
Vignettierung
Als Vignettierung (frz. vignette „Randverzierung“, „Abzeichen“) bezeichnet man in der Fototechnik eine Abschattung zum Bildrand hin, die durch eine axiale Anordnung zweier Öffnungen hervorgerufen wird. Sie kann auch bei Spiegelteleskopen auftreten und wird beim Schmidt-Teleskop durch Vergrößerung des Hauptspiegels umgangen.
In der fotografischen Praxis wird der Begriff oft fälschlicherweise etwas großzügig ausgelegt und auch für den Randlichtabfall verwendet.
Der Einfachheit halber habe ich sie alphabetisch abgefasst - sollte mir noch etwas dazu einfallen, wird dieses Kapitel einfach erweitert.
Beugungsunschärfe
Als Beugungsunschärfe wird die Schärfeminderung optischer Abbildung durch Beugung von Licht an Blenden von Foto-Objektiven bezeichnet.
Die Schärfentiefe nimmt bei einer gegebenen Brennweite grundsätzlich mit dem Schließen der Blende zu. Bei einigen Motiven, insbesondere in der Makrofotografie, benötigt man eine möglichst hohe Schärfentiefe, um das Objekt vollständig scharf abgebildet zu erhalten. Dies wird durch starkes Abblenden, das heißt durch die Wahl einer kleinen Blendenöffnung erreicht. Dann treten allerdings die Effekte der Beugungsunschärfe auf, die den möglichen Gewinn an Schärfentiefe wieder kompensieren. In vielen Fällen ist daher ein Kompromiss zwischen Schärfentiefe und Beugungsunschärfe erforderlich. Dieser Kompromiss wird auch förderliche Blende oder optimale Blende genannt.
Bokeh
aus dem Japanischen für unscharf, verschwommen
Der Bokeh-Effekt ist ein in der Fotografie verwendeter Begriff, um die gewollte, ästhetische Qualität von Unschärfe in einer fotografischen Abbildung zu kennzeichnen.
Es geht dabei nicht um die Stärke der Unschärfe, sondern darum, wie deren Bereiche aussehen.
Hierzu ein Foto:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0629013052
Hier ein wundervolles Foto der kleinen Josefina - atemberaubend schön freigestellt - im Hintergrund ist die kreisförmige Abbildung der Kamerablende, die diesen Effekt mitverursacht, gut zu erkennen.
Chromatische Abberation
Die chromatische Abberation ist ein Abbildungsfehler optischer Linsen, der dadurch entsteht, daß Licht unterschiedlicher Wellenlängen, das heißt Farben, unterschiedlich stark gebrochen wird.
Das Ausmaß der Lichtbrechung (Brechzahl) durch ein Medium ist von der Wellenlänge des Lichts abhängig (Dispersion). Dadurch wird in der Regel kurzwelliges Licht (blau) stärker als langwelliges (rot) gebrochen und somit ein vorher weiß erscheinendes Licht in seine Spektralfarben zerlegt.
Randabdunklung
Fotos sollten über die gesamte Bildfläche die gleiche Qualität wiedergeben. Das leisten aber nicht alle Objektive. Bei den meisten Modellen werden Fotos erst ab einer mittelgroßen Blendenöffnung (etwa Blende 11) gleichmäßig hell. Bei Blendenwerten unter 8 lässt die Helligkeit zu den Bildrändern hin meist deutlich nach. Das fällt besonders bei Fotos mit gleichmäßig blauem Himmel auf.
Verzeichnung
Starke Weitwinkel-Objektive mit einer Brennweite unter 35 Millimeter und Tele-Objektive ab 100 Millimeter Brennweite verzerren Motive meist. Gerade Linien erscheinen dann leicht krumm. Weitwinkel-Objektive mit Brennweiten unter 35 Millimeter beulen die Linien zum Rand hin nach außen. Das nennt man „tonnenförmige Verzeichnung“. Werden die Linien nach innen gebogen (meist bei Tele-Objektiven ab 80 Millimeter Brennweite) wird das „kissenförmige Verzeichnung“ genannt.
Vignettierung
Als Vignettierung (frz. vignette „Randverzierung“, „Abzeichen“) bezeichnet man in der Fototechnik eine Abschattung zum Bildrand hin, die durch eine axiale Anordnung zweier Öffnungen hervorgerufen wird. Sie kann auch bei Spiegelteleskopen auftreten und wird beim Schmidt-Teleskop durch Vergrößerung des Hauptspiegels umgangen.
In der fotografischen Praxis wird der Begriff oft fälschlicherweise etwas großzügig ausgelegt und auch für den Randlichtabfall verwendet.
- donalfredo
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Die Dateiformate der digitalen Fotografie
Damit ein Bild mit einer Auflösung von zwei Megapixeln und drei Farben pro Pixel nicht sechs Megabyte (unkomprimierte Dateigröße) auf der Speicherkarte benötigt, wird es meist komprimiert.
Als verlustbehafteter Modus steht nach EXIF-Standard JFIF zur Verfügung, als verlustfreier Modus wurde häufiger auch TIFF angeboten. Bei höherwertigen Kameras können die digitalen Bilder auch verlustfrei in einem proprietären Rohdatenformat (RAW, englisch für roh) gespeichert werden.
Da für dieses Format kein etablierter Standard existiert (siehe auch Digital Negative), sind die Bilddaten unterschiedlicher Kamerahersteller und sogar unterschiedlicher Baureihen eines Herstellers untereinander meist nicht kompatibel und müssen vor der Betrachtung oder Bearbeitung mit einem meist vom Kamerahersteller bereitgestellten Programm oder einem sogenannten Plug-in für Bildbearbeitungsprogramme in ein Standard-Bildformat (meist TIFF oder JPG) konvertiert werden.
RAW-Daten werden auch als digitales Negativ bezeichnet. Davon ausgehend lassen sich viele Parameter der Bilddaten beeinflussen: Gammakorrektur, Weißabgleich, Helligkeit, Kontrast, Schärfeeindruck. Aufgrund ihrer verlustlosen Speicherung weisen RAW-Daten keine Kompressionsartefakte auf. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist der potentiell größere Farbumfang. Während JPEG-Bilder mit 8 Bit (= 256 Stufen) je Farbkanal gespeichert werden, liegen RAW-Daten in 12 Bit (= 4096 Stufen) oder sogar 14 Bit (= 16384 Stufen) vor. Die Bilder können somit unter Umständen in feinerer Farbabstufung ausgegeben werden.
Hier wird wieder einmal aufgezeigt, wie grün sich die Hersteller untereinander sind.
Was seinen Anfang genommen hat in den seligen Videozeiten , wo sich letztendlich nur das VHS-Format durchgesetzt hat, und tolle Systeme wie Betamax und Video 2000 im Sande versickerten, sind die großen Hersteller, die ausnahmslos in Asien sitzen, nicht bereit, zu kooperieren.
Ich besitze vier Kameras, die mir die Möglichkeit der Abspeicherung im RAW-Format bieten würden.
Weil sich jedoch die Hersteller nicht einigen können, brauche ich für mindestens jedes Kamerafabrikat, manchmal auch für spezielle Modelle einen eigenen RAW-Konverter (Ein Programm, das die Daten so aufbereitet, daß sie von einem Rechner in sichtbare Signale, sprich Bilder umgewandelt werden können)
Und da diese nicht immer der Kamera zugehörig mitgeliefert werden, oder nichts taugen, darf ich zu allem Überfluss noch einen teuren RAW-Konverter kaufen.
Damit ein Bild mit einer Auflösung von zwei Megapixeln und drei Farben pro Pixel nicht sechs Megabyte (unkomprimierte Dateigröße) auf der Speicherkarte benötigt, wird es meist komprimiert.
Als verlustbehafteter Modus steht nach EXIF-Standard JFIF zur Verfügung, als verlustfreier Modus wurde häufiger auch TIFF angeboten. Bei höherwertigen Kameras können die digitalen Bilder auch verlustfrei in einem proprietären Rohdatenformat (RAW, englisch für roh) gespeichert werden.
Da für dieses Format kein etablierter Standard existiert (siehe auch Digital Negative), sind die Bilddaten unterschiedlicher Kamerahersteller und sogar unterschiedlicher Baureihen eines Herstellers untereinander meist nicht kompatibel und müssen vor der Betrachtung oder Bearbeitung mit einem meist vom Kamerahersteller bereitgestellten Programm oder einem sogenannten Plug-in für Bildbearbeitungsprogramme in ein Standard-Bildformat (meist TIFF oder JPG) konvertiert werden.
RAW-Daten werden auch als digitales Negativ bezeichnet. Davon ausgehend lassen sich viele Parameter der Bilddaten beeinflussen: Gammakorrektur, Weißabgleich, Helligkeit, Kontrast, Schärfeeindruck. Aufgrund ihrer verlustlosen Speicherung weisen RAW-Daten keine Kompressionsartefakte auf. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist der potentiell größere Farbumfang. Während JPEG-Bilder mit 8 Bit (= 256 Stufen) je Farbkanal gespeichert werden, liegen RAW-Daten in 12 Bit (= 4096 Stufen) oder sogar 14 Bit (= 16384 Stufen) vor. Die Bilder können somit unter Umständen in feinerer Farbabstufung ausgegeben werden.
Hier wird wieder einmal aufgezeigt, wie grün sich die Hersteller untereinander sind.
Was seinen Anfang genommen hat in den seligen Videozeiten , wo sich letztendlich nur das VHS-Format durchgesetzt hat, und tolle Systeme wie Betamax und Video 2000 im Sande versickerten, sind die großen Hersteller, die ausnahmslos in Asien sitzen, nicht bereit, zu kooperieren.
Ich besitze vier Kameras, die mir die Möglichkeit der Abspeicherung im RAW-Format bieten würden.
Weil sich jedoch die Hersteller nicht einigen können, brauche ich für mindestens jedes Kamerafabrikat, manchmal auch für spezielle Modelle einen eigenen RAW-Konverter (Ein Programm, das die Daten so aufbereitet, daß sie von einem Rechner in sichtbare Signale, sprich Bilder umgewandelt werden können)
Und da diese nicht immer der Kamera zugehörig mitgeliefert werden, oder nichts taugen, darf ich zu allem Überfluss noch einen teuren RAW-Konverter kaufen.
- donalfredo
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Komprimierung von Bilddateien
In den vorhergehenden Kapiteln habe ich mich bereits mehrfach zu den Möglichkeiten und zum Sinn der Bildkomprimierung geäußert.
Ich würde mir niemals anmaßen, hier Urteil zu sprechen - zu unterschiedlich sind die Bedürfnisse.
So muß jeder User und jeder Fotograf selbst entscheiden, was er mit seinen Bilder anfangen will.
Nicht jeder, der eine Kamera erwirbt, macht Fotos, um 10 qm große Werbewände mit qualitativ hochwertigen Fotos versorgen zu können.
Die aktuelle Pixelhetze, die ihren vorläufigen Höhepunkt (wie lange?) in 24 Megapixeln in professionellen Spiegelreflexkameras findet, nimmt natürlich auch die Brot- und Butterkameras der Urlaubsfotografen mit.
12 Megapixel in einer 250 Euro Kamera mit winzigem Sensor und den damit verbundenen Nachteilen sind bereits Standard.
Um die Sinnhaftigkeit dieses Pixelwahns einmal aufzuzeigen und gleichzeitig in Zweifel zu stellen, habe ich nachfolgend drei identische Bilder eingestellt.
Dieses Bild, aufgenommen am 23. März 2006 an einem sonnendurchfluteten Wintertag an der Bergstation der neuen Belchenbahn mit einer Noname Kamera von TschiboLidlAldiwasweißich,
wurde erstellt mit einer Verschlußzeit von 1/500 s, einer elektronisch gewichteten Blende von 5,3, weil sie nicht mal einen Objektivtubus zum Scharfstellen und Zoomen hatte und einem ISO-Wert von 100.
Soweit – so gut.
Nachfolgend habe ich das Bild in drei Komprimierungsstufen eingestellt.
Das erste Bild hat die Kamera genau so verlassen, nämlich mit 1,6 Megabyte.
Das zweite Bild wurde von mir nachträglich komprimiert mit einer Ausgabe von 503,1 Kilobyte
Das letzte Bild schließlich hat einen Ausgabewert von nur noch 161,3 Kilobyte
Beim Betrachten kann jeder Urteil ablegen, was für ihn gut und richtig ist, maßgeblich ist immer die Art und Weise, wie das Bild vom Fotografen letztendlich verwertet und gespeichert wird.
Wer, wie ich zum Beispiel, einen vorzüglichen 22 Zoll großen LG-Monitor hat, kommt bereits beim Betrachten des zweiten Bildes ins Grübeln – kann weniger nicht schon mehr sein?
Insofern kann ich jedem potentiellen Interessenten für eine neue Kamera nur ans Herz legen, sich für alles mögliche zu entscheiden und Prioritäten zu setzen – die Pixelmenge steht auf meiner Kamerawunschliste ziemlich weit hinten.
In den vorhergehenden Kapiteln habe ich mich bereits mehrfach zu den Möglichkeiten und zum Sinn der Bildkomprimierung geäußert.
Ich würde mir niemals anmaßen, hier Urteil zu sprechen - zu unterschiedlich sind die Bedürfnisse.
So muß jeder User und jeder Fotograf selbst entscheiden, was er mit seinen Bilder anfangen will.
Nicht jeder, der eine Kamera erwirbt, macht Fotos, um 10 qm große Werbewände mit qualitativ hochwertigen Fotos versorgen zu können.
Die aktuelle Pixelhetze, die ihren vorläufigen Höhepunkt (wie lange?) in 24 Megapixeln in professionellen Spiegelreflexkameras findet, nimmt natürlich auch die Brot- und Butterkameras der Urlaubsfotografen mit.
12 Megapixel in einer 250 Euro Kamera mit winzigem Sensor und den damit verbundenen Nachteilen sind bereits Standard.
Um die Sinnhaftigkeit dieses Pixelwahns einmal aufzuzeigen und gleichzeitig in Zweifel zu stellen, habe ich nachfolgend drei identische Bilder eingestellt.
Dieses Bild, aufgenommen am 23. März 2006 an einem sonnendurchfluteten Wintertag an der Bergstation der neuen Belchenbahn mit einer Noname Kamera von TschiboLidlAldiwasweißich,
wurde erstellt mit einer Verschlußzeit von 1/500 s, einer elektronisch gewichteten Blende von 5,3, weil sie nicht mal einen Objektivtubus zum Scharfstellen und Zoomen hatte und einem ISO-Wert von 100.
Soweit – so gut.
Nachfolgend habe ich das Bild in drei Komprimierungsstufen eingestellt.
Das erste Bild hat die Kamera genau so verlassen, nämlich mit 1,6 Megabyte.
Das zweite Bild wurde von mir nachträglich komprimiert mit einer Ausgabe von 503,1 Kilobyte
Das letzte Bild schließlich hat einen Ausgabewert von nur noch 161,3 Kilobyte
Beim Betrachten kann jeder Urteil ablegen, was für ihn gut und richtig ist, maßgeblich ist immer die Art und Weise, wie das Bild vom Fotografen letztendlich verwertet und gespeichert wird.
Wer, wie ich zum Beispiel, einen vorzüglichen 22 Zoll großen LG-Monitor hat, kommt bereits beim Betrachten des zweiten Bildes ins Grübeln – kann weniger nicht schon mehr sein?
Insofern kann ich jedem potentiellen Interessenten für eine neue Kamera nur ans Herz legen, sich für alles mögliche zu entscheiden und Prioritäten zu setzen – die Pixelmenge steht auf meiner Kamerawunschliste ziemlich weit hinten.
- donalfredo
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Neuer Standard, der die fotografische Welt revolutioniert ?!?
Seit Herbst 2008 ist nichts mehr, wie es vorher war.
Die ehemals verfeindeten Hersteller Panasonic und Olympus stellen eine Kamerasensation vor, das Micro FourThirds System.
Angetrieben von handlichen Kameras einerseits und dem legendären Spiegelreflexsystem andererseits entwickelte man gemeinsam einen Kameratypus, der Bilder in der Qualität hochwertiger SLR Kameras macht, und andererseits auf den platzraubenden Spiegelkasten und den traditionellen Sucher verzichtet.
Gleichzeitig wollte man jedoch einen goßen Sensor und vor allem das Wechselbajonettsystem beibehalten.
Herausgekommen ist eine Kameraklasse, die bei der Bildqualität keine Kompromisse eingeht, und andererseits die klassische Vielseitigkeit beibehält.
Mittlerweile sind 5 Kameramodelle auf dem Markt, die mit 8 dazu passenden Objektiven erweitert werden können.
Darüber hinaus gibt es einen Adapter für das legendäre Leica M-Bajonettsystem – weitere Adapter für Objektive anderer Hersteller sind bereits im Zubehörhandel erhältlich.
Dieses neue Kamerasystem zeichnet sich durch eine unglaubliche Kompaktheit aus – während eine klassische Spiegelreflexkamera durchaus 2 und mehr Kilo wiegt mit den entsprechenden Objektiven, gelingt einer Micro FourThirds Kamera der Sprung unter die dreihundert Gramm, ohne Objektiv, wohlgemerkt.
Sehr ungewöhnlich an diesem Kamerasystem ist neben dem zurückhaltende 12,1 Megapixel großen Sensor die Möglichkeit, Bilder im 4:3 Format, im 3:2 Format, als Breitbild im 16:9 Format und schließlich im 1:1 Format zu machen.
Zusätzlich steht noch das Aufnahmeformat von Videos in HD-Qualität zur Verfügung.
Ich will an dieser Stelle noch einige Zahlen einflechten, um die Größenunterschiede zu verdeutlichen:
Eine stramme Vollformatkamera von Canon bringt es auf die Traummaße: 156x157x80 (Body)
Die neue Panasonic Lumix GF 1 schafft gerade einmal: 119x 71x36 (Body)
Weniger traumhaft sind die Einstiegspreise – irgend jemand bezahlt halt die horrenden Entwicklungskosten – momentan beginnt die neue Traumwelt bei knapp über 600 €uro.
Zum Vergleich – eine hochklassige Canon EOS 500 D war einschließlich Objektiv 2009 vor Weihnachten für gerade mal 539 €uro zu bekommen.
http://www.panasonic.de/html/de_DE/Prod ... oductImage
Seit Herbst 2008 ist nichts mehr, wie es vorher war.
Die ehemals verfeindeten Hersteller Panasonic und Olympus stellen eine Kamerasensation vor, das Micro FourThirds System.
Angetrieben von handlichen Kameras einerseits und dem legendären Spiegelreflexsystem andererseits entwickelte man gemeinsam einen Kameratypus, der Bilder in der Qualität hochwertiger SLR Kameras macht, und andererseits auf den platzraubenden Spiegelkasten und den traditionellen Sucher verzichtet.
Gleichzeitig wollte man jedoch einen goßen Sensor und vor allem das Wechselbajonettsystem beibehalten.
Herausgekommen ist eine Kameraklasse, die bei der Bildqualität keine Kompromisse eingeht, und andererseits die klassische Vielseitigkeit beibehält.
Mittlerweile sind 5 Kameramodelle auf dem Markt, die mit 8 dazu passenden Objektiven erweitert werden können.
Darüber hinaus gibt es einen Adapter für das legendäre Leica M-Bajonettsystem – weitere Adapter für Objektive anderer Hersteller sind bereits im Zubehörhandel erhältlich.
Dieses neue Kamerasystem zeichnet sich durch eine unglaubliche Kompaktheit aus – während eine klassische Spiegelreflexkamera durchaus 2 und mehr Kilo wiegt mit den entsprechenden Objektiven, gelingt einer Micro FourThirds Kamera der Sprung unter die dreihundert Gramm, ohne Objektiv, wohlgemerkt.
Sehr ungewöhnlich an diesem Kamerasystem ist neben dem zurückhaltende 12,1 Megapixel großen Sensor die Möglichkeit, Bilder im 4:3 Format, im 3:2 Format, als Breitbild im 16:9 Format und schließlich im 1:1 Format zu machen.
Zusätzlich steht noch das Aufnahmeformat von Videos in HD-Qualität zur Verfügung.
Ich will an dieser Stelle noch einige Zahlen einflechten, um die Größenunterschiede zu verdeutlichen:
Eine stramme Vollformatkamera von Canon bringt es auf die Traummaße: 156x157x80 (Body)
Die neue Panasonic Lumix GF 1 schafft gerade einmal: 119x 71x36 (Body)
Weniger traumhaft sind die Einstiegspreise – irgend jemand bezahlt halt die horrenden Entwicklungskosten – momentan beginnt die neue Traumwelt bei knapp über 600 €uro.
Zum Vergleich – eine hochklassige Canon EOS 500 D war einschließlich Objektiv 2009 vor Weihnachten für gerade mal 539 €uro zu bekommen.
http://www.panasonic.de/html/de_DE/Prod ... oductImage
- donalfredo
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Rausch der Empfindlichkeiten
Eine kleine Abhandlung zum Thema Sensorgröße, Auflösung und Rauschverhalten
Um Sensoren mit hoher Aulösung und großer Empfindlichkeit zu entwickeln, gilt es, einen wohlabgewogenen Kompromiss zwischen Sensorgröße und Pixelzahl zu finden.
Geringe Sensorgröße und dadurch eng aneinander platzierte Pixel fördern das Rauschverhalten.
Vor allem der zu geringe Abstand führt zu Störungen.
Eine weitere Ursache für Rauschen sind dem Sensor nachgeschaltete Verstärker, die man zum Auslesen der Signale benötigt.
Jeder Sensor hat ein eigenes Grundrauschen, das durch Störsignale des Betriebsstroms oder durch Wärmeabstrahlung des Displays hervorgerufen wird.
Das alles geschieht jedoch nur bei einzelnen Pixeln, und ergibt ein unregelmäßiges Muster.
Bei ausreichender Beleuchtung, genügend großem Pixelabstand und optimaler Pixelgröße werden die Störungen von den Nutzsignalen überlagert, so daß sie optisch kaum in Erscheinung treten.
Bei schlechter werdenden Lichtverhältnissen müssen die Signale beim Auslesen verstärkt werden, wodurch dieses Stören vermehrt auftritt.
Das macht deutlich, warum bei einer Steigerung der Empfindlichkeit das Rauschen zunimmt.
Einige Kamerahersteller versuchen, dieses Störverhalten durch eigenentwickelte Technologien zu unterdrücken.
So setzt zum Beispiel "Fuji" das sogenannte Pixel-Binning ein, das heißt, die Kamera macht beim Auslösen zwei unterschiedlich belichtete Bilder, die sie dann zu einem Foto von maximaler Qualität zusammensetzt.
Eine kleine Abhandlung zum Thema Sensorgröße, Auflösung und Rauschverhalten
Um Sensoren mit hoher Aulösung und großer Empfindlichkeit zu entwickeln, gilt es, einen wohlabgewogenen Kompromiss zwischen Sensorgröße und Pixelzahl zu finden.
Geringe Sensorgröße und dadurch eng aneinander platzierte Pixel fördern das Rauschverhalten.
Vor allem der zu geringe Abstand führt zu Störungen.
Eine weitere Ursache für Rauschen sind dem Sensor nachgeschaltete Verstärker, die man zum Auslesen der Signale benötigt.
Jeder Sensor hat ein eigenes Grundrauschen, das durch Störsignale des Betriebsstroms oder durch Wärmeabstrahlung des Displays hervorgerufen wird.
Das alles geschieht jedoch nur bei einzelnen Pixeln, und ergibt ein unregelmäßiges Muster.
Bei ausreichender Beleuchtung, genügend großem Pixelabstand und optimaler Pixelgröße werden die Störungen von den Nutzsignalen überlagert, so daß sie optisch kaum in Erscheinung treten.
Bei schlechter werdenden Lichtverhältnissen müssen die Signale beim Auslesen verstärkt werden, wodurch dieses Stören vermehrt auftritt.
Das macht deutlich, warum bei einer Steigerung der Empfindlichkeit das Rauschen zunimmt.
Einige Kamerahersteller versuchen, dieses Störverhalten durch eigenentwickelte Technologien zu unterdrücken.
So setzt zum Beispiel "Fuji" das sogenannte Pixel-Binning ein, das heißt, die Kamera macht beim Auslösen zwei unterschiedlich belichtete Bilder, die sie dann zu einem Foto von maximaler Qualität zusammensetzt.
- donalfredo
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So, Freunde,
ich hab' mal ein bißchen gesucht.
Nachfolgend habe ich drei total unterschiedlich Bilder, die einerseits sehr prägnant sind, und anderseits auch verdeutlichen, warum manche Dinge sind wie sie sind.
Vorausschicken muß ich, daß ich diese Bilder nicht so einstellen kann wie ich möchte - das hat den einfachen Grund, weil mein Hoster bockt, und auch das Forum keine 8 MB Bilder frisst.
Ich mußte sie also zwangsläufig soweit wie nötig komprimieren, aber es erfüllt auch so seinen Zweck.
Das erste Bild stellt einen Wintersturm auf dem Belchen dar, Wolkenfetzen trübten die Sicht.
So hat die Automatik der damaligen hochwertigen Kodak-Kamera frohlockt, und dieses Bild trotz guter Detailvorgaben mit bescheidenen 290,7 Kilobyte ausgegeben.
Das zweite Bild ist schon detailreicher, alleine die frontale Wintersonne verhindert eine größere Komprimierung durch die Kameraautomatik - hier immerhin schon 2,2 Megapixel.
Das letzte Bild, und auch das Neueste zeigt einen unheimlich kontrastreichen Vorgarten, in dem die Kamera alle Hände voll zu tun hat, um alle Details zu verpacken - Ergebnis 8,3 Megapixel.
ich hab' mal ein bißchen gesucht.
Nachfolgend habe ich drei total unterschiedlich Bilder, die einerseits sehr prägnant sind, und anderseits auch verdeutlichen, warum manche Dinge sind wie sie sind.
Vorausschicken muß ich, daß ich diese Bilder nicht so einstellen kann wie ich möchte - das hat den einfachen Grund, weil mein Hoster bockt, und auch das Forum keine 8 MB Bilder frisst.
Ich mußte sie also zwangsläufig soweit wie nötig komprimieren, aber es erfüllt auch so seinen Zweck.
Das erste Bild stellt einen Wintersturm auf dem Belchen dar, Wolkenfetzen trübten die Sicht.
So hat die Automatik der damaligen hochwertigen Kodak-Kamera frohlockt, und dieses Bild trotz guter Detailvorgaben mit bescheidenen 290,7 Kilobyte ausgegeben.
Das zweite Bild ist schon detailreicher, alleine die frontale Wintersonne verhindert eine größere Komprimierung durch die Kameraautomatik - hier immerhin schon 2,2 Megapixel.
Das letzte Bild, und auch das Neueste zeigt einen unheimlich kontrastreichen Vorgarten, in dem die Kamera alle Hände voll zu tun hat, um alle Details zu verpacken - Ergebnis 8,3 Megapixel.
- donalfredo
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Überhastete Komprimierung – nicht wieder gutzumachender Fehler
Ich habe in meinem gestrigen Kapitel geschrieben, daß die aktuelle Jagd nach Pixeln und Auflösungswahn nicht für jedermann gut und wichtig ist.
Gleichwohl möchte ich hier aufzeigen, welchen Fehler der Normalfotograf keinesfalls machen sollte.
Ich beginne ganz von vorn.
Ein Fotofreund kauft sich eine neue Digitalkamera.
Nun gehe ich einfach mal davon aus, daß er zuhause einen Computer hat, mit dem er die von ihm gemachten Bilder künftig betrachten und auch bearbeiten will.
Unmittelbar nach dem Kauf „fingert“ er begeistert an seinem neuen Spielzeug herum, und steht nach kurzer Zeit vor der Frage:
Wie groß, beziehungsweise in welcher Qualitätsstufe möchte ich künftig meine Fotos machen?
Dazu gibt es in jeder Kamera Menüpunkte, die vernünftige Abstufungen anbieten.
Ich sage hier: In der Größten (JPEG)
Nachfolgend habe ich ein Paradebeispiel, wie man es nicht macht.
Freunde von uns wollten vor diversen Jahren eine Digitalkamera kaufen. Da sie mein Faible kannten, ist er mit mir zum nächsten Blödmarkt gefahren, und wir haben zusammen eine schöne, handliche Nikon ausgesucht.
Ich habe bei der Einarbeitung geholfen, und sie hat begierig die ersten Fotos gemacht.
Was ich nicht wußte:
Die beiden besaßen keinen Rechner.
Nun haben sie abends im stillen Kämmerlein (10 m Tabbert) zusammen das neue Spielzeug bewundert und besprochen, und haben gerechnet, wie viele Bilder auf ihren sparsam groß erworbenen Speicherchip draufpassen, bis sie das erst Mal entwickeln lassen.
Hier das Ergebnis:
Über die Motivwahl ist im wesentlichen nichts zu sagen, über die endgültige Ausgabegröße von 198 Kilobyte schon, das Bild ist in dieser Form für alle Zeiten festgeschrieben, an Ausschnittsveränderungen braucht der Besitzer gar nicht zu denken. Auch nachträgliches Bearbeiten oder aufarbeiten, so wie ich mir das Foto in der Endform vorstelle, ist schwer bis unmöglich.
Deshalb nochmal: Fotografiert als Besitzer einer Digitalkamera in der besten Auflösungsgröße.
Nach Abschluß eines Fototages beschaue und bearbeite ich meine Fotos.
Mein Lieblingsarchivierungsprogramm ist ACDSee.
Es bietet neben einer komfortablen Archivierungsstruktur einige gute Werkzeuge, um Bilder nachträglich zu bearbeiten und zu verschönern.
Hier ein Beispiel – ein wunderbarer Morgen am Thuner See.
Nun bieten sich oft schöne Fotomotive, jedoch lässt die Zeit oder der gewählte Ort nur bestimmte Perspektiven zu. An diesem Morgen haben wir den am oberen Ende dieses Hanges gelegenen Campingplatz verlassen, und waren unterwegs nach Hause.
Wir wollten eine schöne Fahrt über Zürich und den Rheinfall in Schaffhausen machen.
Die relativ steile und schmale Straße zur Bundesstraße erforderte meine Aufmerksamkeit.
Trotzdem erkannte ich dieses schöne Motiv, und kurzentschlossen machte ich, mitten auf der Fahrbahn anhaltend, dieses Foto.
Nun kann man sich ja denken, was mir missfiel, als ich es abends am Computer betrachtete – das war einerseits der hässliche Zaun und andererseits die eingeschweißten Heuballen.
Ist das Foto in einer ausreichend guten Qualität aufgenommen, sind mit dem entsprechenden Programm, in diesem Falle auch ACDSee und etwas Geduld viele erforderlichen Änderungen möglich.
Hier also das Original und donalfredos Endform – so wie sie mir gefällt -
Also denkt stets daran, große Qualitätsstufe, ihr tut euch einen Gefallen damit.
Ich habe in meinem gestrigen Kapitel geschrieben, daß die aktuelle Jagd nach Pixeln und Auflösungswahn nicht für jedermann gut und wichtig ist.
Gleichwohl möchte ich hier aufzeigen, welchen Fehler der Normalfotograf keinesfalls machen sollte.
Ich beginne ganz von vorn.
Ein Fotofreund kauft sich eine neue Digitalkamera.
Nun gehe ich einfach mal davon aus, daß er zuhause einen Computer hat, mit dem er die von ihm gemachten Bilder künftig betrachten und auch bearbeiten will.
Unmittelbar nach dem Kauf „fingert“ er begeistert an seinem neuen Spielzeug herum, und steht nach kurzer Zeit vor der Frage:
Wie groß, beziehungsweise in welcher Qualitätsstufe möchte ich künftig meine Fotos machen?
Dazu gibt es in jeder Kamera Menüpunkte, die vernünftige Abstufungen anbieten.
Ich sage hier: In der Größten (JPEG)
Nachfolgend habe ich ein Paradebeispiel, wie man es nicht macht.
Freunde von uns wollten vor diversen Jahren eine Digitalkamera kaufen. Da sie mein Faible kannten, ist er mit mir zum nächsten Blödmarkt gefahren, und wir haben zusammen eine schöne, handliche Nikon ausgesucht.
Ich habe bei der Einarbeitung geholfen, und sie hat begierig die ersten Fotos gemacht.
Was ich nicht wußte:
Die beiden besaßen keinen Rechner.
Nun haben sie abends im stillen Kämmerlein (10 m Tabbert) zusammen das neue Spielzeug bewundert und besprochen, und haben gerechnet, wie viele Bilder auf ihren sparsam groß erworbenen Speicherchip draufpassen, bis sie das erst Mal entwickeln lassen.
Hier das Ergebnis:
Über die Motivwahl ist im wesentlichen nichts zu sagen, über die endgültige Ausgabegröße von 198 Kilobyte schon, das Bild ist in dieser Form für alle Zeiten festgeschrieben, an Ausschnittsveränderungen braucht der Besitzer gar nicht zu denken. Auch nachträgliches Bearbeiten oder aufarbeiten, so wie ich mir das Foto in der Endform vorstelle, ist schwer bis unmöglich.
Deshalb nochmal: Fotografiert als Besitzer einer Digitalkamera in der besten Auflösungsgröße.
Nach Abschluß eines Fototages beschaue und bearbeite ich meine Fotos.
Mein Lieblingsarchivierungsprogramm ist ACDSee.
Es bietet neben einer komfortablen Archivierungsstruktur einige gute Werkzeuge, um Bilder nachträglich zu bearbeiten und zu verschönern.
Hier ein Beispiel – ein wunderbarer Morgen am Thuner See.
Nun bieten sich oft schöne Fotomotive, jedoch lässt die Zeit oder der gewählte Ort nur bestimmte Perspektiven zu. An diesem Morgen haben wir den am oberen Ende dieses Hanges gelegenen Campingplatz verlassen, und waren unterwegs nach Hause.
Wir wollten eine schöne Fahrt über Zürich und den Rheinfall in Schaffhausen machen.
Die relativ steile und schmale Straße zur Bundesstraße erforderte meine Aufmerksamkeit.
Trotzdem erkannte ich dieses schöne Motiv, und kurzentschlossen machte ich, mitten auf der Fahrbahn anhaltend, dieses Foto.
Nun kann man sich ja denken, was mir missfiel, als ich es abends am Computer betrachtete – das war einerseits der hässliche Zaun und andererseits die eingeschweißten Heuballen.
Ist das Foto in einer ausreichend guten Qualität aufgenommen, sind mit dem entsprechenden Programm, in diesem Falle auch ACDSee und etwas Geduld viele erforderlichen Änderungen möglich.
Hier also das Original und donalfredos Endform – so wie sie mir gefällt -
Also denkt stets daran, große Qualitätsstufe, ihr tut euch einen Gefallen damit.
- donalfredo
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Ein Beispiel (für Bildnachbearbeitung!!!) und das muß man jetzt nicht alles dramatisch ernst nehmen.
Wir haben im Mai 2002 Urlaub in der Toskana gemacht - alles hat gepasst, Superplatz (Barco Reale oberhalb Pistoia), kleine Preise da Vorsaison, tolles Wetter, wunderbares Essen im Campingrestaurant und reizende Nachbarn.
Sonst war der gesamte Platzteil gähnend leer.
Eines Tages kommt ein Holländer, und stellt sich genau zwischen uns.
Das wäre ja nicht das Problem gewesen - der hat uns angeglotzt, wie wenn mein Oppa seinem mit dem Panzer übern Fuß gefahren wäre.
Und natürlich kein freundliches Wort oder Hallo.
Unser Bekannter hatte hinter seinem Puck zwischen den Bäumen eine Wäscheleine gespannt und dort die Badesachen zum Trocknen aufgehängt.
Die Leine hing natürlich auch dort, wenn sie leer war.
Dieser Holländer hatte eine dicke Brille, und lief immer mit gesenktem Kopf durch die Gegend.
Natürlich interessierten ihn Platzabgrenzungen nicht, er lief stets über den Nachbarplatz, um zum Spülhaus zu kommen.
An diesem legendären Tag sitzen wir in der Sonne und geniessen ein Schlückchen, da sehen wir ihn mit der Spülschüssel aus dem WoWa kommen.
Natürlich - mit gesenktem Kopf - rennt er über den Platz, direkt an uns vorbei, ohne uns eines Blickes zu würdigen.
Nach wenigen Sekunden hören wir einen lauten Schrei und Geschepper.
Er muß wohl mit seiner Birne in die Wäscheleine gelaufen sein.
Er rennt wutentbrannt zurück in den WoWa, unser Freund ahnt etwas, und läuft schnell hinter seinen Wohnwagen und macht die Leine weg.
Keine Sekunde zu früh - der Holländer stürmt mit seiner genauso freundlichen Frau aus seinem WoWa, rennt über seinen Nachbarplatz und verschwindet hinter dem Wohnwagen unserer Freunde, um ihr die Leine zu zeigen.
Keine mehr da...
Die scheißt ihn auf dem ganzen Rückweg zusammen, was er für ein Depp sei, offensichtlich hat Omas Teeservice beim Sturz Schaden genommen, jedenfalls sind sie am nächsten Tag gefahren.
Zur Krönung dieses Urlaubsaufenthalts habe ich das einige Tage zuvor gemachte Foto etwas verschönert - Hollandfrei.
P.S.
Und da soll noch einer sagen, so schöne Erlebnisse hätteste im Hotel...
Wir haben im Mai 2002 Urlaub in der Toskana gemacht - alles hat gepasst, Superplatz (Barco Reale oberhalb Pistoia), kleine Preise da Vorsaison, tolles Wetter, wunderbares Essen im Campingrestaurant und reizende Nachbarn.
Sonst war der gesamte Platzteil gähnend leer.
Eines Tages kommt ein Holländer, und stellt sich genau zwischen uns.
Das wäre ja nicht das Problem gewesen - der hat uns angeglotzt, wie wenn mein Oppa seinem mit dem Panzer übern Fuß gefahren wäre.
Und natürlich kein freundliches Wort oder Hallo.
Unser Bekannter hatte hinter seinem Puck zwischen den Bäumen eine Wäscheleine gespannt und dort die Badesachen zum Trocknen aufgehängt.
Die Leine hing natürlich auch dort, wenn sie leer war.
Dieser Holländer hatte eine dicke Brille, und lief immer mit gesenktem Kopf durch die Gegend.
Natürlich interessierten ihn Platzabgrenzungen nicht, er lief stets über den Nachbarplatz, um zum Spülhaus zu kommen.
An diesem legendären Tag sitzen wir in der Sonne und geniessen ein Schlückchen, da sehen wir ihn mit der Spülschüssel aus dem WoWa kommen.
Natürlich - mit gesenktem Kopf - rennt er über den Platz, direkt an uns vorbei, ohne uns eines Blickes zu würdigen.
Nach wenigen Sekunden hören wir einen lauten Schrei und Geschepper.
Er muß wohl mit seiner Birne in die Wäscheleine gelaufen sein.
Er rennt wutentbrannt zurück in den WoWa, unser Freund ahnt etwas, und läuft schnell hinter seinen Wohnwagen und macht die Leine weg.
Keine Sekunde zu früh - der Holländer stürmt mit seiner genauso freundlichen Frau aus seinem WoWa, rennt über seinen Nachbarplatz und verschwindet hinter dem Wohnwagen unserer Freunde, um ihr die Leine zu zeigen.
Keine mehr da...
Die scheißt ihn auf dem ganzen Rückweg zusammen, was er für ein Depp sei, offensichtlich hat Omas Teeservice beim Sturz Schaden genommen, jedenfalls sind sie am nächsten Tag gefahren.
Zur Krönung dieses Urlaubsaufenthalts habe ich das einige Tage zuvor gemachte Foto etwas verschönert - Hollandfrei.
P.S.
Und da soll noch einer sagen, so schöne Erlebnisse hätteste im Hotel...
- donalfredo
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Digitales Ausbessern – Funktion des „Kopierstempels“
Ich möchte hier die Funktion der digitalen Bildkorrektur, in der Regel heißt dieses Werkzeug Kopierstempel, erklären.
Der Kopierstempel dient dazu, unliebige Darstellungen oder Fehlplazierungen in einem Bild zu verändern.
Meist merkt der Fotograf erst zu spät, also zuhause, daß mit seinem Bild etwas nicht stimmt.
So kann er mit etwas Geschick auf die Dienste dieses Kopierstempels zurückgreifen, den nahezu alle Hersteller von Bildsoftware anbieten.
Nicht in jedem Falle ist das nötig – manchmal eben auch nur gewünscht.
So feierten unsere Freunde vor Jahren ihre silberne Hochzeit zusammen mit uns auf dem Campingplatz.
Von der leicht bekleideten „Campingfee“ zum Servierfräulein war es nur ein kleiner Schritt.
Zusätzlich wurden die dargestellten Damen optisch etwas aufgemöbelt.
Das alles im Rahmen des gegenseitigen Vergnügens – ich habe meinen Spaß dabei und die abgebildeten, Beschenkten ebenso.
Nun muß man bei der Funktion des Kopierstempels eines wissen – wo nichts ist, kann er auch nicht herbeizaubern.
Natürlich läßt sich in der Ebenenfunktion von Photoshop zum Beispiel auch Bildmaterial aus anderen Fotos „besorgen“, die mühevolle Arbeit wird aber dadurch nicht kleiner.
Kurz gesagt, wenn also „Grundmaterial“, im Falle des toskanischen Campingplatzes Gras und Gebüsch, vorhanden ist, ist das Ausarbeiten an die gewünschte Stelle nur eine Frage der Geduld.
Ebenso hat mir das T-Shirt Material der „Serviertochter“ ausgereicht, um daraus ein repräsentives Gewand zu formen (der weiße Kragen entstammt der Tischdecke) – wie gesagt, alles nur eine Frage des Materials und der Geduld .
Nachfolgend habe ich noch ein schönes Beispiel.
Bevor nun die versammelten Experten jungfräulicher, unberührter Originalaufnahmen über mich herfallen – dies alles dient ausschließlich meinem persönlichen Vergnügen, völlig befreit von monetären Zwängen – es macht mir Spaß, Möglichkeiten auszuloten, trotzdem behalte ich ja das Originalbild bei, wie ihr seht.
Hier also ein stimmungsvolles Bild nahe der Elbe und unweit des weltberühmten Ortes, wo man Brennstäbe einlagert.
Mich hat das Tageslicht und die Stimmung fasziniert – nicht jedoch die dumme Straße – also habe ich das geändert, den trüben Himmel und die Schneeberge habe ich einfach „weggedacht“.
Ich möchte hier die Funktion der digitalen Bildkorrektur, in der Regel heißt dieses Werkzeug Kopierstempel, erklären.
Der Kopierstempel dient dazu, unliebige Darstellungen oder Fehlplazierungen in einem Bild zu verändern.
Meist merkt der Fotograf erst zu spät, also zuhause, daß mit seinem Bild etwas nicht stimmt.
So kann er mit etwas Geschick auf die Dienste dieses Kopierstempels zurückgreifen, den nahezu alle Hersteller von Bildsoftware anbieten.
Nicht in jedem Falle ist das nötig – manchmal eben auch nur gewünscht.
So feierten unsere Freunde vor Jahren ihre silberne Hochzeit zusammen mit uns auf dem Campingplatz.
Von der leicht bekleideten „Campingfee“ zum Servierfräulein war es nur ein kleiner Schritt.
Zusätzlich wurden die dargestellten Damen optisch etwas aufgemöbelt.
Das alles im Rahmen des gegenseitigen Vergnügens – ich habe meinen Spaß dabei und die abgebildeten, Beschenkten ebenso.
Nun muß man bei der Funktion des Kopierstempels eines wissen – wo nichts ist, kann er auch nicht herbeizaubern.
Natürlich läßt sich in der Ebenenfunktion von Photoshop zum Beispiel auch Bildmaterial aus anderen Fotos „besorgen“, die mühevolle Arbeit wird aber dadurch nicht kleiner.
Kurz gesagt, wenn also „Grundmaterial“, im Falle des toskanischen Campingplatzes Gras und Gebüsch, vorhanden ist, ist das Ausarbeiten an die gewünschte Stelle nur eine Frage der Geduld.
Ebenso hat mir das T-Shirt Material der „Serviertochter“ ausgereicht, um daraus ein repräsentives Gewand zu formen (der weiße Kragen entstammt der Tischdecke) – wie gesagt, alles nur eine Frage des Materials und der Geduld .
Nachfolgend habe ich noch ein schönes Beispiel.
Bevor nun die versammelten Experten jungfräulicher, unberührter Originalaufnahmen über mich herfallen – dies alles dient ausschließlich meinem persönlichen Vergnügen, völlig befreit von monetären Zwängen – es macht mir Spaß, Möglichkeiten auszuloten, trotzdem behalte ich ja das Originalbild bei, wie ihr seht.
Hier also ein stimmungsvolles Bild nahe der Elbe und unweit des weltberühmten Ortes, wo man Brennstäbe einlagert.
Mich hat das Tageslicht und die Stimmung fasziniert – nicht jedoch die dumme Straße – also habe ich das geändert, den trüben Himmel und die Schneeberge habe ich einfach „weggedacht“.
Zuletzt geändert von donalfredo am 3. Feb 2010, 14:23, insgesamt 1-mal geändert.
- donalfredo
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Der Zauber von Licht und Schatten – was moderne, leistungsfähige Elektronik ermöglicht
Hinreichend haben wir nun das Spiel mit der Fiktion, dem Unrealen abgehandelt.
Bei weitem nicht an jedes hundertste Bild lege ich Hand an, um etwas zu korrigieren.
Jedoch – das Spiel mit Licht und Schatten, mit Kontrast und Gamma-Korrektur, mit Farbtönen und Weißabgleichen – das ist das Werkzeug, das man heute beherrschen sollte.
Zu analogen Zeiten, ich wiederhole mich hier gerne, war ein Bild etwas Endgültiges, schließlich besaß nicht jeder Fotograf eine Dunkelkammer.
Umso mehr ist heute der Einsatz von geeignetem Werkzeug gefragt.
Schließlich bietet uns das geniale Medium der digitalen Fotografie Möglichkeiten, an die vor 10 Jahren noch kein Normalverbraucher zu denken wagte.
Gleichwohl – ich bin zwar in der Lage, kostenfrei eine beliebige Anzahl von Fotos ein und desselben Objekts machen zu können – bieten uns moderne Kameraelektroniken Möglichkeiten, in deren Bereiche früher nur Profis vorstießen.
Die moderne Kameraelektronik regelt eine Bildbalance nahezu perfekt, und nur in ganz wenigen Fällen ist man in der Lage, dieses als Fotograf in Eigenregie zu toppen.
Ich füge hier mal einige Fotos ein, die mit zahlreichen Kameras gemacht wurden, und die ein beredt' Beispiel abliefern, wie wenig Einfluß der heutige Fotograf nehmen muß.
Beachtet das ausgewogene Kontrastverhältnis, das trotz frontaler Sonne alle Details abbildet.
Nun, wir kommen zur Dunkelheit.
Ich meine nicht die, die uns nach dem Genuß etlicher Gläser Rotwein ereilt, sondern der Nacht.
Auch hier bietet uns die digitale Fotografie in Einheit mit lichtstarken Objektiven ungeahnte Möglichkeiten.
Ich möchte betonen, daß ich alle diese Aufnahmen mit einer guten Spiegelreflexkamera aus der Hand gemacht habe – ohne Stativ.
Beim Bild mit der Schwanenfamilie am Pommesstand kam mir die trübe Funzel meines Wohnmobils zu Hilfe, die sich Vorzeltleuchte nennt.
Schlußendlich machen alle Fotografen Fehler, die einen mehr, die anderen weniger.
Das letzte Foto entstand an einem heißen Sommerabend in den Donauauen.
Nicht bedacht habe ich den verhängnisvollen Einfluß von über dem Wasser aufgenommenen Bildern an heißen Tagen.
Ich habe an diesem späten Nachmittag eine ganze Reihe schöner Fotos gemacht – aber eben alle mit dem Licht.
Also – was tun?
Das Bild zeichnet sich aus durch absolute Kontur- und Kontrastlosigkeit.
Aber bevor ich sowas in die Tonne trete, kommt bei mir genau die „künstlerische Ader“ zum Vorschein, die manche im vorhergehenden Kapitel so verteufelten.
So entstand diese sehr passable „Nachtaufnahme“ des Residenzschlosses von Neuburg an der Donau
Hinreichend haben wir nun das Spiel mit der Fiktion, dem Unrealen abgehandelt.
Bei weitem nicht an jedes hundertste Bild lege ich Hand an, um etwas zu korrigieren.
Jedoch – das Spiel mit Licht und Schatten, mit Kontrast und Gamma-Korrektur, mit Farbtönen und Weißabgleichen – das ist das Werkzeug, das man heute beherrschen sollte.
Zu analogen Zeiten, ich wiederhole mich hier gerne, war ein Bild etwas Endgültiges, schließlich besaß nicht jeder Fotograf eine Dunkelkammer.
Umso mehr ist heute der Einsatz von geeignetem Werkzeug gefragt.
Schließlich bietet uns das geniale Medium der digitalen Fotografie Möglichkeiten, an die vor 10 Jahren noch kein Normalverbraucher zu denken wagte.
Gleichwohl – ich bin zwar in der Lage, kostenfrei eine beliebige Anzahl von Fotos ein und desselben Objekts machen zu können – bieten uns moderne Kameraelektroniken Möglichkeiten, in deren Bereiche früher nur Profis vorstießen.
Die moderne Kameraelektronik regelt eine Bildbalance nahezu perfekt, und nur in ganz wenigen Fällen ist man in der Lage, dieses als Fotograf in Eigenregie zu toppen.
Ich füge hier mal einige Fotos ein, die mit zahlreichen Kameras gemacht wurden, und die ein beredt' Beispiel abliefern, wie wenig Einfluß der heutige Fotograf nehmen muß.
Beachtet das ausgewogene Kontrastverhältnis, das trotz frontaler Sonne alle Details abbildet.
Nun, wir kommen zur Dunkelheit.
Ich meine nicht die, die uns nach dem Genuß etlicher Gläser Rotwein ereilt, sondern der Nacht.
Auch hier bietet uns die digitale Fotografie in Einheit mit lichtstarken Objektiven ungeahnte Möglichkeiten.
Ich möchte betonen, daß ich alle diese Aufnahmen mit einer guten Spiegelreflexkamera aus der Hand gemacht habe – ohne Stativ.
Beim Bild mit der Schwanenfamilie am Pommesstand kam mir die trübe Funzel meines Wohnmobils zu Hilfe, die sich Vorzeltleuchte nennt.
Schlußendlich machen alle Fotografen Fehler, die einen mehr, die anderen weniger.
Das letzte Foto entstand an einem heißen Sommerabend in den Donauauen.
Nicht bedacht habe ich den verhängnisvollen Einfluß von über dem Wasser aufgenommenen Bildern an heißen Tagen.
Ich habe an diesem späten Nachmittag eine ganze Reihe schöner Fotos gemacht – aber eben alle mit dem Licht.
Also – was tun?
Das Bild zeichnet sich aus durch absolute Kontur- und Kontrastlosigkeit.
Aber bevor ich sowas in die Tonne trete, kommt bei mir genau die „künstlerische Ader“ zum Vorschein, die manche im vorhergehenden Kapitel so verteufelten.
So entstand diese sehr passable „Nachtaufnahme“ des Residenzschlosses von Neuburg an der Donau
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